ISBN-13: 9783668289741 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 3,0, Universitat Rostock (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Konigshausern der fruhen Neuzeit wurde nicht aus Liebe geheiratet, sondern zum politischen Vorteil. Legitime Nachkommen sollten gezeugt werden. Die Stellung als Ehefrau eines Monarchen verpflichtete die Furstin zur Aufsicht uber den Hofstaat im Sinne der Haushaltsfuhrung und die Sicherung des Landes durch das Gebaren von Thronfolgern. Als Regentinnen konnten Furstinnen gleichwohl auf der Basis eheherrlicher Testamente, nach dem Ableben ihres Ehemannes, erhebliche Macht erlangen. Denn sie ubernahmen die Regierung fur den noch nicht volljahrigen Erben. Diese geringe Anzahl an Moglichkeiten, offiziell auf der politischen Buhne -mitzuspielen-, wie auch Katrin Keller beschreibt, betrifft den Groteil der Frauen in der Fruhen Neuzeit. Eine der wenigen Ausnahmen war Konigin Luise von Preuen. Sie wurde 1776 in Hannover als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz geboren, heiratete 1793 den preuischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm III. und wurde nach dem Tod seines Vaters 1797 Konigin von Preuen. Luise regierte dreizehn Jahre an der Seite ihres Mannes bis sie 1810 an einem Lungentumor verstarb. Ihrem Tod folgte ein einzigartiger Fall nationaler Gedachtnispolitik. Die Berliner Bevolkerung begleitete nicht nur den Trauermarsch der verstorbenen Konigin, sondern es entwickelte sich geradezu eine Heldenverehrung. Aber warum konnte gerade Luise von Preuen die Grundlage fur die Entstehung eines Mythos sein? Inwieweit das reale Wirken der preuischen Konigin uberhaupt mit dem Mythos nach ihrem Tod zusammenhangt und warum es eine gewisse Gedachtnispolitik auch noch einhundert Jahre nach ihrem Tod gibt, wird im Folgenden geklart und ist Mittelpunkt dieser Arbeit. Dazu wird zunachst der Mythen-Begriff definiert und in die disziplinare Betra