ISBN-13: 9783640857692 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 24 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musikwissenschaft, Musikhochschule Luzern, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl sich heutzutage die Kirchen immer mehr leeren, Gottesdienstangebote abgebaut werden und entsprechend der Markt und die Verdienstmoglichkeiten immer kleiner werden, durfen sich die Kirchenmusiker daran erfreuen, dass sie musikalisch gesehen, die Freiheit geniessen, Werke zur Auffuhrung zu bringen, die ihnen personlich richtig und zum jeweiligen kirchlichen Anlass passend erscheinen. Ebenso ist es jedem Kirchenmusiker freigestellt, wie er seinen Kirchenjob erganzt, sei dies mit Unterrichten, Konzerttatigkeit oder einer ganz anderen Beschaftigung. Neu-Kompositionen unterliegen keinen stilistischen Grenzen; ob experimentell oder konservativ, man kann fast alles vermarkten, und entsprechend gross ist auch die Palette an "neuer" Musik. Suchte man bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Harmonie und komponierte nach mehr oder weniger strengen Regeln, so brachte die Jahrhundertwende die musikgeschichtlich richtige Konsequenz, dass die Tonalitat erweitert wird, tonale Zentren die Bedeutung verlieren, neue Kompositionstechniken entwickelt und elektronische Reproduktionsmittel eingesetzt werden. Als junger Kirchenmusiker, der die kunstlerische Freiheit schatzt, die im heutigen Arbeitsumfeld herrscht, stelle ich mir die Frage: "Wie ist es, wenn die Politik Einfluss auf die Kunste nimmt und die Individualitat zu Gunsten eines vermeintlichen Allgemeinwohls eingeschrankt wird?." Diese Frage stellt sich insbesondere, wenn die Politik dann das Kulturschaffen beeinflusst, wahrend eine kulturelle Revolution stattfindet. Weiter stellt sich die Frage, inwiefern die weltliche Politik die Kirche beeinflussen kann, die ja selber auch Interesse daran hat, ihre "Schafchen" nicht zu verlieren und sie entsprechend fuhren muss. Im Folgenden soll das kirchenmusikalische Schaffen und Wirken in Deutschland in der Zeit von 1933-1945, also der Periode der Nazi-Diktatur, unter