ISBN-13: 9783656228196 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
ISBN-13: 9783656228196 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Universitat Passau (Lehrstuhl fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Kinderarmut galt in Deutschland lange Zeit als unbedeutendes Randphanomen. Im Zuge des offentlichen und wissenschaftlichen Diskurses um Chancengerechtigkeit erschien in den letzten Jahren eine Reihe von Studien, die sich explizit mit der Thematik auseinandersetzen. Diese liefern ein umfassendes Bild der Auswirkungen von Armutslagen auf die Lebensbedingungen und Verwirklichungschancen von Kindern. Unklar bleibt jedoch inwieweit Armut sozial vererbt wird. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, inwieweit Kinderarmut in Deutschland einen reproduktiven Charakter besitzt. Ziel ist es aufzuzeigen, welche individuellen und institutionellen Mechanismen eine Vererbung von Lebenschancen begunstigen. Da die Forschung momentan uber keinen allgemein anerkannten Armutsbegriff verfugt (vgl. dazu u.a. Beisenherz 2002, Butterwegge/Klundt/Belke-Zeng 2008, Lemann 2006), werden zunachst die gangigsten Armutskonzepte erlautert, um dann auf die Besonderheiten der Definition und Messung von Armut bei Kindern einzugehen. Hieran schliet sich eine Erlauterung von Pierre Bourdieus Theorie der Reproduktion sozialer Lagen an. Zur Einfuhrung in die aktuelle Lage folgt dann eine Kurzdarstellung der Situation armer Kinder in Deutschland. Eine ausschlieliche Betrachtung der Einkommenssituation reicht hier nicht aus, da es sich bei Armut um ein multidimensionales Phanomen handelt, das in verschiedenste Lebensbereiche hinein wirkt. Es werden daher die Auspragungen und Folgen von Unterversorgungen in den zentralen Dimensionen materielle Versorgung, Bildung, Wohnen, Gesundheit, Freizeit und soziale Integration uberblicksartig dargestellt. An diese Momentaufnahme der Armutssituation schliet sich in logischer Folge die Betrachtung langfristiger Wirkungsmechanismen an. Unter Ruckgriff auf Bourdieus