ISBN-13: 9783656005179 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
ISBN-13: 9783656005179 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,3, FernUniversitat Hagen (Institut fur neuere deutsche und europaische Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Medienkritische Betrachtungen gibt es, seit sich technische Hilfsmittel - der einst nackten Kommunikation durch Sprache - zwischen Sender und Empfanger geschoben haben. So befurchtet Platon, das Nachlassen der Gedachtnisleistung derer, die ihr Wissen auf Schriften stutzen, denn " i]m Vertrauen auf die Schrift werden sich von nun an die Menschen an fremden Zeichen und nicht mehr aus sich selbst erinnern" konnen. Ebenso erhalte der Lesende nur den Schein "einer groen Weisheit," nicht aber die Wahrheit. Mit der Erfindung des Buchdrucks verstarken sich diese medienkritischen Aussagen. Der Verlust des Wirklichkeitssinns steht auch hier im Vordergrund, wobei Kinder und Jugendliche besonders bedroht scheinen. So schreibt Heinrich Wolgast ca. 2000 Jahre nach Platon eine Medienkritik, die eine schadigende Wirkung der Jugendliteratur ins Blickfeld ruckt. Die "Charakterentwicklung unserer Jugend"4 musse positiv gefordert werden, indem sie nicht in den Genuss von pseudodichterisch verfassten "Sagen und Volksbucher"5 komme, sondern Werke lese, die "Bildungswert"6 haben und von naturnah beschreibenden "echte n] Dichter n]"7 stammen. Wolgast kritisiert, dass die naturliche entwicklungsbedingte Phase einer vermehrten Gewaltbereitschaft von Jugendlichen durch den Konsum minderwertiger Literatur verstarkt und verlangert wurde.9 In dieser Hausarbeit ist die zentrale Frage, welches sind beliebte Topoi, denen sich Medienkritiker bedienen, um ihre Thesen, einer Beurteilung von Gefahren oder Nutzen durch den Gebrauch des Leitmediums Fernsehen fur Kinder und Jugendliche, zu stutzen. Haben sie sich seit der Verbreitung des Fernsehens in Bezug auf Heranwachsende verandert und welche Zielgruppen werden mit welchen Topoi belegt? Die Genese der Bildfeindlichkeit und den daran aufgebauten kulturkri