ISBN-13: 9783640256341 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Anglistik und Amerikanistik), Veranstaltung: HS Das Bose: Philosophische Aspekte, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman Lord of the Flies (1954) ist wohl das bekannteste und erfolgreichste Buch William Goldings. Das bis heute andauernde Interesse an dieser Robinsonade lasst sich sicherlich nicht nur darauf zuruckfuhren, dass das Werk aus literaturkritischerc Sicht von Interesse ist, sondern auch darauf, dass sich in ihm soziologische, psychologische und theologische Aspekte zu einem Ganzen verdichten. Wie in vielen seiner spateren Romane benutzt Golding auch hier Sprache und Bilder um das Erschreckende, Mysteriose, Nicht-Rationale in der menschlichen Natur aufzuzeichnen. Dabei fasziniert ihn besonders die Vorstellung des Bosen als inharenten Bestandteils des menschlichen Charakters. Wie bei vielen anderen Menschen, ist die Uberzeugung, dass Vernunft, Bildung und Zivilisation sichere Barrieren gegen das Bose sind, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg auch bei Golding zerstort. An die Moglichkeit, dass ein Gesellschaftssystem den Menschen moralisch perfektionieren kann, glaubt er nicht mehr. Viel eher kommt er zu der Uberzeugung, dass das Bose nicht durch auere Faktoren wie Umwelt, Erziehung oder Gesellschaft hervorgerufen wird, sondern "the only enemy of man is inside himself." Diese Idee vom Bosen als Wesenszug des Menschen, als treibende Kraft fur unser Tun und Handeln, als Ausloser fur Rassismus, Gewalt, und Krieg zwischen den Nationen, Geschlechtern und gegen Andersdenkende wird zu einem andauernden Konfliktthema in der Nachkriegsliteratur Englands. Vor diesem Hintergrund von Krieg und atomarer Bedrohung entsteht 1954 der Roman "Lord of the Flies." Es ist die Geschichte einer Gruppe von englischen Jungen, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel stranden, dort versuchen eine Gemeins