ISBN-13: 9783810020437 / Angielski / Miękka / 1998 / 241 str.
ISBN-13: 9783810020437 / Angielski / Miękka / 1998 / 241 str.
Wie bei der Verteilung von Familienformen im allgemeinen haben die unter schiedlichen Gesellschaftssysteme der fruheren BRD und DDR auch in Struktur und Leben nichtehelicher Lebensgemeinschaften ihre Spuren hinter lassen. Dies gilt auch, wenn sich der Blick auf nichteheliche Lebensgemein schaften mit Kindern richtet, eine Lebensform, die in der DDR viel haufiger war als in der BRD. Gemass diesen unterschiedlichen Traditionen sind in den alten Bundeslandern Paare mit ein- oder beidseitiger Scheidungserfahrungen haufiger und Partnerschaften lediger Eltern seltener als in den neuen Bundes landern. Ebenfalls auf DDR-Tradition beruht der hohere Anteil von nichtehe lichen Lebensgemeinschaften in einem gemeinsamen Haushalt. Unter die Rubrik der Ost-West-Unterschiede fallen auch folgende Befunde: In den neuen Bundeslandern liegt der Anteil der haufiger als einmal monatlichen Kontakte insgesamt deutlich niedriger als in den alten Bun deslandern; ob dies mit dem DDR-spezifischen Charakter nichtehelicher Lebensgemeinschaften zusammenhangt, als "nichteheliche Familien gemeinschaften" zu fungieren, erscheint nicht ausgeschlossen, bedarf aber weiterer Aufklarung. Der Kontakt ehelich geborener Kinder zum anderswo wohnenden ge schiedenen oder getrenntlebenden Vater ist in den alten Bundeslandern intensiver als der Kontakt nichtehelich geborener Kinder zu ihrem zur Zeit der Geburt mit der Mutter nicht verheirateten Vater ausser Haus. "Kindorientierung" der Eheschliessung in den alten Bundeslandern geht demnach einher mit einer verbreiteten Indifferenz nichtehelicher Partner gegenuber ihren Kindern. In den neuen Bundeslandern ist dieses Gefalle kaum zu spuren."