ISBN-13: 9783656662655 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Philipps-Universitat Marburg, Veranstaltung: Mittelseminar: 'Projektionsraum Romantik'. Christa Wolfs Kein Ort. Nirgends., 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Christa Wolfs Erzahlung "Kein Ort. Nirgends" entstand 1977 in der DDR und war nach eigener Angabe eine unmittelbare Reaktion auf die Biermann-Ausburgerung vom November 1976. Der Text muss folglich im Kontext der gesellschaftlichen Situation in der DDR Ende der Siebziger Jahre gelesen werden. In dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit "Kein Ort. Nirgends" eine Kritik an der DDR ist. Ist dieses Buch als revolutionarer Akt der sozialistischen Literaturgeschichte zu sehen? Unter zwei Aspekten nahert sich die Arbeit dieser Frage an: Zunachst wird eine inhaltliche Untersuchung vorgenommen und erarbeitet, inwiefern Inhalt und Auswahl des romantischen Stoffes sich gegen die Forderungen des sozialistischen Realismus richten. Dabei wird auch ein Blick darauf geworfen, wie sich die kulturpolitische Situation in der DDR bis zum Zeitpunkt des Erscheinens von "Kein Ort. Nirgends" entwickelt hat. Zwar waren zum Zeitpunkt des Entstehens (1977) Ereignisse wie die Bitterfelder Konferenz nicht mehr aktuell und auch der Einfluss von Georg Lukacs ha tte zu diesem Zeitpunkt nachgelassen, doch werden auch Ende der Siebziger Jahre immer noch keine groen Abweichungen von der Kunstauffassung des sozialistischen Realismus geduldet. Interessant ist, wie Christa mit einer solchen Begrenzung umgeht. Sie erhellt die Vergangenheit aus der Sicht der Gegenwart und kritisiert die Gegenwart durch das Medium der Vergangenheit. 1 Auf ihre personliche Beziehung zum Schreiben und auf ihre Motivation wird in diesem Abschnitt auch eingegangen werden. Doch nicht nur auf d er inhaltlich-stofflichen Ebene findet eine Abgrenzung zur Widerspiegelungstheorie Lukacs statt. ...]