Biografie und Karriere als Formen des Mediums Lebenslauf
Geschlecht und Sozialisation im Beruf
Geschlechterdifferenz - systemisch beobachtet
Geschlechtsbezogene Selektionsmechanismen in Organisationen
Karrieren von Frauen in der stationären Altenpflege
Männer und männliche Karriereverläufe in der stationären Altenpflege
Manfred Borutta (Dipl.-Pflegewirt, Altenpfleger) studierte an der KFH Köln Pflegemanagement. Er ist in der Weiterbildung für Pflegekräfte beim Amt für Altenarbeit des Kreises Aachen tätig, außerdem nimmt er einen Lehrauftrag an der KFH Köln wahr.
Christiane Giesler (Dipl. Pflegewirtin, Krankenschwester) studierte an der KFH Köln Pflegemanagement. Sie ist bei der DRK Schwesternschaft Wuppertal e.V. als Pflegedienstleitung des Altenheims beschäftigt.
Altenpflege ist ein klassisches Berufsfeld für Frauen. Daher sollte es - im Gegensatz zu männerdominierten Bereichen - selbstverständlich sein, dass in geschäftsführenden und leitenden Positionen vorwiegend Frauen tätig sind. Aber weit gefehlt: Die Führungspositionen sind in der Altenpflege weitgehend von Männern besetzt, deren Qualifikation noch dazu oft fragwürdig ist.
Anders als für Frauen besteht für Männer in der Pflege die Möglichkeit, ohne formelle Qualifikation in berufliche Positionen aufzusteigen, die im Hinblick auf Routinen, Menschenführung und Zukunftssicherung der fokalen Organisationen hohe Anforderungen stellen. Warum gelingt es Männern offenbar, in der Pflege schneller Karriere zu machen als Frauen? Streben Frauen Leitungspositionen nicht an oder gibt es andere Hinderungsgründe? Auf der Basis empirischer Daten untersuchen Manfred Borutta und Christiane Giesler diese Fragen aus sozialpsychologischer und systemtheoretischer Perspektive.