Karl May, geb. am 25. Februar 1842 als fünftes Kind des Webers Heinrich May und dessen Ehefrau Wilhelmine im sächsischen Hohenstein-Ernstthal. Bitterarme Kindheit und Jugend. Ausbildung zum Volksschullehrer. Konflikte mit dem Gesetz, Gefängnisaufenthalte. Triviale Kolportageromane. Bestsellerautor. In Nordamerika, dem Orient und Mexiko spielende abenteuerliche Reiseerzählungen. Volksschriftsteller. Bekannt und beliebt seine Helden Old Shatterhand, Winnetou, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Prozesse wegen Anschuldigungen, er sei ein »Geborener Verbrecher«, »Verderber der Jugend«, seine Werke »Schund« und enthielten »Plagiate«. Im anerkannten Alterswerk zugleich allegorisch verschlüsselte Menschheitsfragen. Leidenschaftlicher Pazifist: »Wie man den Krieg führt, das weiß jedermann; wie man den Frieden führt, das weiß kein Mensch. Ihr habt stehende Heere für den Krieg, die jährlich viele Milliarden kosten. Wo habt ihr eure stehenden Heere für den Frieden, die keinen einzigen Para kosten, sondern Milliarden einbringen würden?« (Ardistan und Dschinnistan I, S. 16) Am 30. März 1912 stirbt May in Radebeul bei Dresden. [Detaillierter Lebenslauf siehe Joerg K. Sommermeyer, Ardistan und Dschinnistan II, Nachwort, S. 297 ff., OrSyTa 32020, KAR 9, Orlando Syrg, Berlin und Lahnstein 2020]
Joerg K. Sommermeyer (JS), geb. am 14.10.1947 in Brackenheim, Sohn des Physikers Kurt Hans Sommermeyer (1906-1969). Kindheit in Freiburg. Studierte Jura, Philosophie, Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft. Klassische Gitarre bei Viktor v. Hasselmann und Anton Stingl. Unterrichtete in den späten Sechzigern Gitarre am Kindergärtnerinnen-/Jugendleiterinnenseminar und in den Achtzigern Rechtsanwaltsgehilfinnen in spe an der Max-Weber-Schule in Freiburg. 1976 bis 2004 Rechtsanwalt in Freiburg. Zahlreiche Veröffentlichungen. JS (Joerg Sommermeyer) lebt in Berlin und Lahnstein.
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