ISBN-13: 9783656596639 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,7, Technische Universitat Darmstadt (Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zu Beginn des Spatmittelalters gab es keine festgeschriebenen Begrabniszeremonien. Erst im 14. Jahrhundert, zu Zeiten Karls IV., kam es zu einer entsprechenden Entwicklung. Dem romisch-deutschen Kaiser war bewusst, wie wichtig Rituale und Zeremonien waren, um die personliche Macht zum Ausdruck zu bringen und zum Nutzen der eigenen Dynastie zu untermauern. Schon in jungen Jahren war er bei Beerdigungen uberall in Europa anwesend. Als im Juni 1349 sein Gegenkonig Gunther von Schwarzburg uberraschend starb, nahm er an dessen Grablegung in Frankfurt am Main teil. Es ist zu vermuten, dass der nun unangefochtene deutsche Konig Eindrucke, die aus seinem personlichen Erleben stammten, benutzte, um die Trauerzeremonie fur Gunther von Schwarzburg mitzugestalten. Karls IV. eigenes Begrabnis im Jahr 1378 war eines der prunkvollsten Ereignisse, das die Stadt Prag bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte. Belege dafur, dass er auch hier bei der Planung mitwirkte, gibt es allerdings nicht. Inwieweit der Luxemburger eventuell Sepulkralzeremonien als Mittel zur Legitimation seines Herrschaftsanspruchs und zu Sicherung der dynastischen Macht einsetzte, versuche ich in dieser Hausarbeit herauszuarbeiten. Dazu vergleiche ich die Beerdigung seines Gegenkonigs, Gunther von Schwarzburg, 1349 in Frankfurt am Main mit seiner eigenen Bestattungszeremonie 1378 in Prag. In Kapitel 2 findet sich eine Kurzbiographie von Gunther von Schwarzburg. Daraufhin folgt eine Beschreibung der Begrabnisstatte und des Begrabniszeremoniells. Bei Karl IV. benutze ich die gleiche Reihenfolge. Anschlieend vergleiche ich beide Bestattungszeremonien, um dann in Abschnitt 5 die Fragestellung der vorliegenden Hausarbeit zu beantworten.