ISBN-13: 9783663007005 / Niemiecki / Miękka / 1969 / 170 str.
Zum Fallen rationaler Entscheidungen werden Informationen benotigt. Der Jah resabschluss ist ein Informationsinstrument. Wahrend der jahrelangen Diskussion um die Reform des Aktiengesetzes wurde jedoch die grundsatzliche Frage, welche einzelnen Informationen die Adressaten des Jahresabschlusses fur ihre Entscheidungen benotigen und ob die klassischen Rechenwerke des Jahresab schlusses - Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung - diese Informationen bieten konnen, kaum aufgeworfen. Das ist um so erstaunlicher, als das innerbetriebliche Rechnungswesen in den letzten Jahrzehnten Gegenstand lebhafter wissenschaft licher Diskussionen war und auch in den Unternehmen standig weiterentwickelt wurde. Ausserdem stellen seit Jahren viele amerikanische und auch eine Reihe deutscher Gesellschaften neben Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnungen aus den Zahlen der Finanzbuchhaltung weitere Zahlenwerke wie Bewegungsbilanzen, Finanzie rungsubersichten und Kapitalflussrechnungen verschiedener Art auf; manche Aktien gesellschaften veroffentlichen sie auch'). Diese Rechnungen werden von der Wirtschaftspresse aufmerksam kommentiert. Aktionare, Unternehmens leitung wie Glaubiger und die ubrige offentlichkeit inte ressieren sich jedoch weniger fur die Geschichte als fur die Zukunft des Unter nehmens. Daher erscheint die Frage nicht abwegig, ob die Unternehmens leitung ausserdem Angaben vorlegen sollte, aus denen besser als aus dem ublichen Jahresabschluss auf die kunftige Entwicklung des Unternehmens ge schlossen werden kann. Hierfur kamen auch Prognosen uber kunftige Umsatze und Investitionen, uber Finanzierungsmassnahmen und Gewinnausschuttungen in Be tracht. Einzeln werden solche Planungszahlen z. B. in Geschaftsberichten und Pressekonferenzen bereits publiziert. Doch ware eine regelmassige und in einem formalisierten Rechenwerk zusammengefasste Veroffentlichung bestimmter Pia nungszahlen, die einen spateren Vergleich mit den Istzahlen erlauben, weit infor mativer."