ISBN-13: 9783531184777 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 223 str.
Trotz vielfaltiger kursorischer Bezugnahmen im Kontext des Liberalismus, Idealismus und Institutionalismus wird die Bedeutung Kants fur die Theoriebildung in den Internationalen Beziehungen unverandert unterschatzt. Die vorliegende Publikation will demgegenuber zeigen, wie die akkurate Ubersetzung der Pramissen und Argumente der kantischen Friedensschrift in den Subtext zentraler Paradigmen der IB zu einer ideengeschichtlich fundierten Theoriesynopse anregt, die die Grenzen zwischen den konkurrierenden Denkschulen wie zwischen den politikwissenschaftlichen Teildisziplinen uberwinden konnte. Vor dem Hintergrund der Rekonstruktion des Ewigen Friedens als dynamischer Realisierungsprozess des internationalen Rechts ergibt sich daraus ein normatives Theoriegebaude, das nicht nur die Pfadabhangigkeit rationalen Verhaltens in den IB sowie die Ambivalenz des democratic peace demonstriert, sondern das zugleich den blossen Appellcharakter einer politischen Ethik deutlich ubersteigt. Der globale politische Gestaltungsraum, der sich mit Kant identifizieren lasst, ist angesichts der aktuellen Herausforderungen der Friedens- und Sicherheitspolitik eine theoretische Innovation, die die wissenschaftliche Debatte nachhaltiger pragen sollte als bisher
Trotz vielfältiger kursorischer Bezugnahmen im Kontext des Liberalismus, Idealismus und Institutionalismus wird die Bedeutung Kants für die Theoriebildung in den Internationalen Beziehungen unverändert unterschätzt. Die vorliegende Publikation will demgegenüber zeigen, wie die akkurate Übersetzung der Prämissen und Argumente der kantischen Friedensschrift in den Subtext zentraler Paradigmen der IB zu einer ideengeschichtlich fundierten Theoriesynopse anregt, die die Grenzen zwischen den konkurrierenden Denkschulen wie zwischen den politikwissenschaftlichen Teildisziplinen überwinden könnte. Vor dem Hintergrund der Rekonstruktion des Ewigen Friedens als dynamischer Realisierungsprozess des internationalen Rechts ergibt sich daraus ein normatives Theoriegebäude, das nicht nur die Pfadabhängigkeit rationalen Verhaltens in den IB sowie die Ambivalenz des democratic peace demonstriert, sondern das zugleich den bloßen Appellcharakter einer politischen Ethik deutlich übersteigt. Der globale politische Gestaltungsraum, der sich mit Kant identifizieren lässt, ist angesichts der aktuellen Herausforderungen der Friedens- und Sicherheitspolitik eine theoretische Innovation, die die wissenschaftliche Debatte nachhaltiger prägen sollte als bisher.