ISBN-13: 9783638712330 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 92 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 2,0, Universitat Bielefeld, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einigen Jahren volliger Abwesenheit von Gesellschaft, Schule und Politik initiierte Ulrich Greiner, Redakteur der ZEIT, 1997 eine neue Kanondebatte. Greiner stellte hierzu anfangs mehreren deutschen Prominenten die Aufgabe, ihren personlichen Kanon aufzustellen, unter der Thematik "Was ein Abiturient unbedingt gelesen haben muss," mit der Schwierigkeit, sich auf 5 Werke zu beschranken. Allein diese Eingrenzung stie schon bei mehreren Auserwahlten auf Kritik. Marcel Reich-Ranicki nennt den Redakteur einen "Barbaren" oder "bestenfalls einen Spavogel," der die gesamte deutschsprachige Literatur auf 5 Titel begrenzen will, die ein Abiturient kennen sollte. Gefordert wurden mindestens 20-30 Werke, da man sonst den Wert des Abiturs so drastisch senken wurde und diesem hochsten deutschen Schulabschluss auch noch das letzte Bisschen Elitares nahme. Wie auch immer, die meisten der Befragten stimmten mit Greiner uberein, dass es unabdingbar sei, einen Kanon festzulegen. Dabei wurde allerdings relativ schnell klar, dass es unmoglich ist, sich auf einen Kanon zu einigen. Bei vielen der Befragten ist zwar festzustellen, dass sich die Nennungen der Autoren und oftmals auch der Werke gleichen, doch treten immer wieder Fragen und Vorschlage auf, mehrere Kanons, zum Beispiel einen pro Epoche festzulegen. Wobei man dann sehr schnell von der Zahl 5, wie von Ulrich Greiner gefordert, auf eine Zahl zwischen 20 und 30 Werken kommt. Diese Debatte nimmt die vorliegende Arbeit auf und beschaftigt sich weiterhin mit der Frage inwiefern ein Kanon aufgestellt werden muss, bzw. ob dieser einer stetigen Anpassung bedarf. Es handelt sich um eine Bachelorarbeit, die im Rahmen des Studiums der Germanistik an der Universitat Bielefeld angefertigt wurde.