ISBN-13: 9783534402670 / Niemiecki / Twarda / 2019 / 344 str.
Das Ringen um schriftgemäße Theologie kennzeichnet die Kirche als Auslegungsgemeinschaft der Bibel. Nach Herausarbeitung der Pluralität der Schrift fragt Exegese heute nach der Bedeutung des Kanons. Der Autor untersucht stellt zwei am Kanon orientierte Entwürfe vor und skizziert einen ökumenischen Weg, Schriftgemäßheit neu zu verstehen.
Schriftgemäße Theologie wird zur Utopie, wenn Bibel-Auslegung keine grundlegenden Übereinstimmungen mehr erkennen lässt. Die relativ jungen historischen Disziplinen alt- und neutestamentlicher Exegese haben sich zwei Jahrhunderte abgearbeitet an der im Zuge der Aufklärung neu entdeckten Pluralität der biblischen Bücher, nun erfolgt eine Rückbesinnung auf die Bedeutung des biblischen Kanons. Besonders das Neue Testament kann so interpretiert werden, dass der Kanon eine plurale Identität der Kirche gewährleistet. Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Exegese in den westlichen Konfessionen. Anhand zweier Repräsentanten (evang./kath.) einer Schriftauslegung, die sich am Kanon orientiert, zeigt er, dass dieser Ansatz Perspektiven bietet. Der Bezug auf wichtige Dokumente des ökumenischen Gesprächs liefert die Grundlage für einen Entwurf, der Kirche klar als Auslegungsgemeinschaft profiliert und versucht, den Begriff der Schriftgemäßheit neu zu formatieren.