ISBN-13: 9783656722267 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,3, Universitat Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Maruyama Masao schrieb im Jahr 1944, also bereits kurz vor Ende des Pazifischen Krieges, in seinem Aufsatz "Die Formung des japanischen Nationalismus in seiner Fruhzeit," dass "die Forderung nach nationaler Einheit zum Zwecke staatlicher Unabhangigkeit innenpolitisch zwei Richtungen ein schlug]: die eine bestand in der staatlichen Konzentration der politischen Krafte, die andere darin, da diese Forderung die gesamte Nation erfasse," und kam abschlieend zu der Schlussfolgerung, dass "dem Moment der politischen Konzentration durchweg ein viel groeres Gewicht zukam." Diese fruhe und treffende Analyse verdeutlicht zwei Dinge. Zum einen, dass nationale Einheit - und das egal zu welchem Zwecke - nur durch das Ubereinbringen dieser beiden Richtungen vollends gelingen kann. Des Weiteren, dass wenn zunachst auf die Konzentration der politischen Krafte hingearbeitet wurde, die zweite Richtung erst spater in den Mittelpunkt der Betrachtung und des Handelns ruckt, um aus der Fruhphase des Nationalismus in eine spatere Phase gelangen zu konnen. Doch welche Prozesse und Akteure waren die treibenden Krafte hinter diesen Entwicklungen? Ein wichtiger Ort fur die Implementierung eines Gefuhls der nationalen Selbstuberhohung war mit groer Wahrscheinlichkeit die Arbeiterschaft. Diese war zumeist mannlich, folglich wahlberechtigt, sie ernahrten ihre Familie und standen nach dem Prinzip des ie-Systems als Patriarch an der Spitze dieser. Sie entschieden uber die Belange der Familie und waren daruber hinaus diejenigen, die in den Fabrikhallen und Werften all jene Gerate produzierten, die fur die mit dem Nationalismus einhergehenden expansionistischen Plane des Militars benotigt wurden. Aus diesen Grunden waren sie ein wesentlicher Baustein, um einen breiten von der gesamten Bevolkerung getragenen Nationalismus aufbauen zu konnen. In den Mit