ISBN-13: 9783638688079 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 192 str.
ISBN-13: 9783638688079 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 192 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Historisches Seminar), 287 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie hieen "Deutschlandsender," "Rundfunk im amerikanischen Sektor Berlins (RIAS)," "Deutscher Freiheitssender" oder "DT64." Der Kalte Krieg hatte seinen Hohepunkt erreicht, das Fernsehen steckte aber noch in den Kinderschuhen. Radiosender reichten in den 50er und 60er Jahren muhelos achthundert oder tausend Kilometer weit - bis weit hinter den Eisernen Vorhang. Ost und West lieen sich diese Chance nicht entgehen. In Sendungen wie "Wir sprechen fur Westdeutschland," "Gru an die Zone" oder "Berlin spricht zur Zone" wandten sich die Radiosender gezielt an die Horer auf der anderen Seite der Systemgrenze. Mit Unterhaltungsprogrammen, vor allem aber mit politischen Botschaften. Bald wurde der Wettlauf um das Publikum zu einer einseitigen Veranstaltung: Es ging nur mehr um die Horer in der DDR. Der RIAS stellte sich an die Spitze der westlichen Sender - er deckte Menschenrechtsverletzungen und Miwirtschaft in der DDR auf, berichtete uber oppositionelle Bewegungen, er enttarnte offentlich Stasi-Spitzel. Und Tag fur Tag schalteten in der DDR Millionen Horer ein. Die SED-Propaganda antwortete mit ohnmachtigem Ha. In den sechziger Jahren begann sich das Klima zu entspannen - der neueingerichtete Deutschlandfunk aus Koln arbeitete nach der Devise: Fakten statt Propaganda. Und er zog damit noch einmal besonders wutende Angriffe der DDR auf sich. Hatte am Ende der RIAS den Aufstand des 17. Juni 1953 ausgelost? Mit welchen Mitteln antworteten Ost-Berliner Stationen wie DT64 oder Deutschlandsender? Welche Wirkung hinterlieen diese Sendungen im Bewutsein der Horer? Halfen sie am Ende mit, die Loyalitat der Ostdeutschen zum SED-Staat zu untergraben?