ISBN-13: 9783656423539 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militar, Note: 1,0, Technische Universitat Dresden (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Soziologie des Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gegenwartig durch den deutschsprachigen Raum ziehende Wehrmachtausstellung des Hamburger Institutes fur Sozialforschung machte in diesem Fruhjahr in Dresden Station. Bereits an den bisherigen Ausstellungsorten zeigte sich, dass das Thema der Judenvernichtung wahrend des Zweiten Weltkrieges und dabei speziell die Beteiligung der Wehrmacht nach wie vor von hoher Brisanz ist. Entsprechende Besucherzahlen, kontroverse Diskussionen und Demonstrationen im Umfeld der Ausstellung belegen dies. Auch in Dresden war eine beachtliche Resonanz zu verzeichnen. Die Dresdner besuchten die Wehrmachtausstellung weitaus zahlreicher, als von den Organisatoren erwartet. Eine uber einhundert Meter lange Warteschlange vor dem Gebaude der Technischen Sammlungen war keine Seltenheit. Dieses groe Interesse war nicht zwingend zu erwarten insbesondere deswegen, da in der DDR die Beteiligung der Wehrmacht bei der Judenvernichtung bereits in den Schulbuchern nachzulesen, also allgemein bekannt war und kaum angezweifelt wurde . Dass das Thema jedoch auch hier differenziert betrachtet wird, beweist z.B. die zuruckhaltende Herangehensweise der Stadt bei der Zuweisung der Raumlichkeiten fur die Ausstellung ebenso wie die Verweigerung einer Stellungnahme, die Presseleute vom Oberburgermeister der Stadt zur Ausstellung in deren Vorfeld erbaten. Auch in der Ausstellung selbst, in einem eigens dafur eingerichteten Diskussionsraum sowie in den parallel stattfindenden Foren in anderen Raumlichkeiten der Stadt wurde teilweise heftig uber das Thema debattiert. In der Frage, wer wie bei dem grasslichen Volkermord an den Juden wahrend des Zweiten Weltkrieges beteiligt war, herrscht offenbar auch nach uber 50 Jahren in dem Volk, aus dem der Plan und die Mor