1.1: Eine kurze Einführung in Homosexualität und Fortpflanzung im Judentum und darüber hinaus
1.2: Von der Entstehung gleichgeschlechtlicher Elternschaft bis zur transgenerationalen Kontinuität
1.3: Gleichgeschlechtliche Elternschaft, der Staat und die Nation
1.4: Widersprüchliche Normen und moralische Logiken im Wandel
1.5: Die verschlungenen Pfade der ethnographischen Forschung
1.6: Überblick über das Buch
2. Kapitel 2: Rachels Schrei und die Wege zur lesbischen Mutterschaft
2.1: Rabbinische Ansätze zur jüdischen Kontinuität
2.2: Halachische Probleme mit lesbischen Beziehungen und Samenspende
2.3: Elternschaft als Sache der Menschenwürde und als universelles Recht
2.4: Der Zugang zu Samenbanken und Fruchtbarkeitskliniken
2.5: Ermächtigende Erfahrungen
2.6: Fazit
3. Kapitel 3: DNA-Tests, Mamzerut und die Bürokratie der transnationalen Leihmutterschaft
3.1: Die Verfolgung schwuler Paare nach Indien
3.2: Leihmutterschaft, der Staat und die Bürokratie
3.3: Begegnungen mit mamzerut
3.4: Die mühsame Reise eines DNA-Tests
3.5: Die Annahme der Staatsbürgerschaft in Momenten der Verwundbarkeit
3.6: Schlussfolgerung
4. Kapitel 4: Kämpfe um Anerkennung
4.1: Die Schwierigkeiten der Knesset mit der gleichgeschlechtlichen Ehe
4.2: Die Institution der gleichgeschlechtlichen Ehe und andere Umgehungen
4.3: Zugang zur Adoption durch ein zweites Elternteil und veränderte Praktiken
4.4: Trennungen und Verlustgeschichten
4.5: Schlussfolgerung
5. Kapitel 5: Die Entstehung jüdischer Kinder und Fragen der Zugehörigkeit
5.1: Der religiöse Status von Kindern, die von lesbischen Paaren geboren wurden
5.2: Die Konversion von Kindern, die durch Leihmutterschaft geboren wurden
5.3: Die leibliche Zugehörigkeit
5.4: Markierung der Zugehörigkeit durch veränderte Rituale
5.5: Schlussfolgerung
6. Kapitel 6: Transformationen von innen
6.1: Die Reibungen und Brüche des orthodoxen Judentums
6.2: Schritte zur Inklusion
6.3: Die Aufrechterhaltung von Gottes Schöpfungsordnung
6.4: Stille Verwandlungen und Frustration im täglichen Leben
6.5: Schlussfolgerung
7. Kapitel 7/ Schlussfolgerung: Gleichgeschlechtliche Elternschaft und die Herstellung jüdischer Kontinuität
7.1: Die fragmentierte Definition von Geschwisterschaft
7.2: Gesellschaftliche Zugehörigkeit und Mehrdeutigkeiten bei der Definition von Jüdischsein
7.3: Ontologische Verschiebungen, Brüche und Reibungen und die Zukunft des orthodoxen Judentums
Sibylle Lustenberger ist Forscherin und Dozentin für Sozialanthropologie an der Universität Fribourg, Schweiz.
In Israel, wo das orthodoxe Rabbinat historisch sanktionierten Einfluss auf die rechtlichen Definitionen von Ehe und Elternschaft hat, wirft gleichgeschlechtliche Elternschaft elementare Fragen auf, wie zum Beispiel, was Zugehörigkeit zum nationalen Kollektiv schafft, wer die Autorität hat, die Normen der Reproduktion zu definieren, und wo das orthodoxe Judentum beginnt und endet. Judentum in Bewegung behandelt diese Fragen aus einer transgenerationalen Perspektive, die darauf achtet, wie religiös informierte Regeln, Normen und Praktiken der Weitergabe von materiellem Besitz, Namen und gesellschaftlicher Zugehörigkeit angewendet und verändert werden. Lustenberger präsentiert eine detaillierte ethnographische Beschreibung des dynamischen Zusammenspiels zwischen Verwandtschaft, Religion und Staat und hinterfragt damit die allgemein verbreitete Annahme, dass gleichgeschlechtliche Elternschaft in einer radikal säkularen Sphäre existiert, die im krassen Gegensatz zum orthodoxen Judentum steht. Sie nimmt gleichgeschlechtliche Elternschaft als Prisma, durch die sich die Gesellschaft als Ganzes widerspiegelt, um zu untersuchen wie sich gesellschaftliche Strukturen verändern und welche Flexibilität und Spielraum organisierte Religionen dabei aufweisen.
Über die Autorin
Sibylle Lustenberger ist Forscherin und Dozentin für Sozialanthropologie an der Universität Fribourg, Schweiz.
Die Übersetzung wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz durchgeführt. Eine anschließende menschliche Überarbeitung erfolgte vor allem in Bezug auf den Inhalt.