ISBN-13: 9783640336692 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
ISBN-13: 9783640336692 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Technische Universitat Dresden (Institut fur Geschichte - Geschichte der Fruhen Neuzeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Judenfeindschaft hangt eng mit dem Schlagwort des "Antisemitismus" zusammen. Fur jede Antwort auf eine Frage bietet es zwei neue Fragen an. So ist die religiose oder "Volksbezeichnung" Jude einerseits nicht nur vollig legitim, sondern durfte wohl von keinem Juden als abwertend verstanden werden. Andererseits wurden Juden im Laufe der Geschichte mit derart vielen Stigmata besetzt, dass eine unvoreingenommene Benutzung unmoglich ist. Er weckt sofort unterschiedlichste Assoziationen, die im europaischen Kontext indes immer wieder mit Verfolgung und Holocaust im Dritten Reich zusammenhangen. Ohne daher unverhaltnismaig lange uber die Wahl der Terminologie zu befinden: Warum tragt diese Arbeit das Wort "Judenfeindschaft" und nicht etwa "Antisemitismus" in ihrem Titel? Zumal letzteres seit neuestem wieder haufiger in der offentlichen Debatte auftaucht, leider auch auftauchen muss. ...] Die Ablehnung gegenuber den Juden veranderte sich in ihren Begrundungen im Laufe der Zeit. Trotz - oder besser in - dieser Wandlung lasst sich auch eine Kontinuitat der Judenfeindschaft erkennen, die bis heute anhalt, da sie sich vielerorts als politisch-moralisch motiviert und gegen die israelische Palastinenserpolitik gerichtet gibt, sich dabei allerdings leider doch nur althergebrachter geistiger Infrastrukturen des Antisemitismus zu bedienen droht oder diese unbewusst nahrt. So stand im Vorfeld der Themenwahl fur diese Arbeit der Wunsch, uber den Blick in die Geschichte einige Wegmarken zum modernen Antisemitismus zu erkennen. Der Frankfurter Fettmilch-Aufstand ist eine dieser Wegmarken, dabei umso erstaunlicher, weil die vertriebenen Juden in ihre Heimatstadt zuruckkehren durften. Das Wort Pogrom klingt in diesem Zusammenhang unheilvoll vertraut.