ISBN-13: 9783486565584 / Niemiecki / Twarda / 2001 / 243 str.
Rheinischer Katholik und Weltburger, Bauer und Siedler, Politiker und unbekannter Mittler zwischen Nationen und Volkern: Das Leben und Handeln Johannes Schauffs war gepragt von benediktinischem Pioniergeist. Als jungstes Mitglied der Zentrumsfraktion kam er 1932 in den Reichstag. Bald schon war der junge Abgeordnete, der dem linken Flugel seiner Partei zugerechnet wurde, enttauscht uber den Anpassungskurs des Zentrums an die NS-Diktatur, den er nicht mitzutragen vermochte. Von den Nationalsozialisten verfolgt, floh er 1938 nach Brasilien und arbeitete als Farmer in der von ihm mit aufgebauten Siedlung Rolandia, die zum Zufluchtsort vieler politischer und judischer Fluchtlinge wurde. Nach 1945 spiele Schauff, der sich schon wahrend der Weimarer Republik einen Namen als Wahlrechts- und Siedlungsexperte gemacht hatte, als Vizeprasident und Generalsekretar der International Catholic Migration Commission eine zentrale Rolle beim Aufbau der internationalen vatikanischen Fluchtlingspolitik. Wenngleich er in der Bundesrepublik auf die Ubernahme eines Amtes verzichtete, gehorte er Ende 1966 doch zu den Wegbereitern der Groen Koalition und trug, wahrend des Zweiten Vatikanischen Konzils in das Laienapostolats berufen, zur deutsch-polnischen Aussohnung bei. Dieter Marc Schneider zeichnet in seiner Studie nicht nur ein facettenreiches Portrait Johannes Schauffs, sondern der konservativen Emigration insgesamt. Aus der Presse: "Diese sorgfaltig recherchierte und auf breiter Quellenbasis beruhende Biografie vermittelt weit uber die Kenntnis einer interessanten Personlichkeit hinausreichende Einsichten. Denn der hier beschriebene Lebenslauf lasst politische und soziale Strukturen erkennen, die als solche nicht leicht in den Blick des Historikers gelangen." Heinz Hurten, in: Archiv fur Sozialgeschichte online, Dezember 2001
"Diese sorgfältig recherchierte und auf breiter Quellenbasis beruhende Biografie vermittelt weit über die Kenntnis einer interessanten Persönlichkeit hinausreichende Einsichten. Denn der hier beschriebene Lebenslauf lässt politische und soziale Strukturen erkennen, die als solche nicht leicht in den Blick des Historikers gelangen." Heinz Hürten, in: Archiv für Sozialgeschichte, online Dezember 2001