Ulrich Gaier wurde am 18. Juni 1935 in Stuttgart geboren. Schulbesuch in Göppingen, Studium der Germanistik, Anglistik, Romanistik in Tübingen und Paris; 1. und 2. Staatsexamen 1959 und 1962 in Tübingen; Promotion 1962 mit der Dissertation ' Der gesetzliche Kalkül. Hölderlins Dichtungslehre. 'Nach einem Lektorat für Deutsch am University College of Swansea in Wales (1960/ 61) und einer kurzen Assistententätigkeit am Leibniz-Kolleg der Universität Tübingen (1963) Übersiedlung nach USA; an der University of California (Davis) 1963-67 als Assistant Professor, dann als Associate Professor für Deutsche Literatur tätig. Habilitation in Tübingen 1966 mit einer Arbeit über Sebastian Brants 'Narrenschiff. 'Lehrstuhlvertretung in Tübingen 1967/ 68; seit 1968 ordentlicher Professor für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft in Konstanz.
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.