ISBN-13: 9783734549120 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 346 str.
ISBN-13: 9783734549120 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 346 str.
Jesus wollte kein Religionsstifter sein, sondern ein Reformator. Es war seine eigene Religion, die er zu verandern trachtete, gerade weil er ihr mit ganzer Hingabe angehorte. Manche seiner kraftvollen Ausspruche lassen erstaunlich weitreichende Reformziele erkennen. Die Urchristenheit hat sich jedoch einige dieser Ziele letztendlich nicht dauerhaft oder nur abgeschwacht zu eigen gemacht. Eine historisch-kritische Auslegung des in den Evangelien an manchen Stellen uberlieferten engen Miteinanders von Reform-Spruchen Jesu, urchristlicher Abmilderung und christologischer Einfarbung eroffnet sowohl Einblicke in das bis heute unausgeschopfte Reformpotential der Lehre Jesu wie in die Interessenlage der Urchristenheit oder der Evangelisten und auch in den Ubergang von der Lehre Jesu zur Lehre uber Jesus. Impulse fur christliches Umdenken und kirchliche Reformschritte in der Gegenwart springen implizit unweigerlich dort ins Auge, wo das Reformatorische an Jesus in den Blick tritt. Besprochen werden Reform-Worte Jesu zu den Sabbat- und Reinheitsgeboten, zum Fasten, zur Frage von Schuld und Vergebung, zum Religionsgesetz generell und den ihm uberlegenen Leitmodellen, zum Tempel und zum Opferkult; zwei weitere Kapitel beschreiben Jesu Ansage der gegenwartigen Gottesherrschaft und seine Absage an die Apokalyptik."