ISBN-13: 9783640512553 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg (Professur fur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Kultur im Dritten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Themeneinfuhrung Die Musik des Jazz bereichert seit fast hundert Jahren die Musikkultur aller Kontinente. Von den Spirituals der schwarzen Sklaven Amerikas ausgehend entwickelte sich nach und nach eine vollig neue facettenreiche Musikrichtung, die fur jedes Instrument und jeden Musiker gemacht war, der den Beat des Jazz fuhlen konnte. Vor allem die Musik der afroamerikanischen Armen und Diskriminierten in den Gettos von New Orleans pragte die verschiedenen Phasen und Stile des Jazz, der sich nach dem Ersten Weltkrieg nach Europa ausbreitete. Die Musiker verknupften schnell afrikanische Rhythmen mit europaischer Tanzmusik zu einem neuen Stil, der hauptsachlich auf die Improvisation zu einer Grundmelodie basierte. Jeder konnte so mit jedem spielen, wenn die Grundmelodie bekannt war. Der Jazz wurde in Europa salonfahig zu einer Zeit, die von politischen und wirtschaftlichen Umbruchen gepragt war. Trotzdem war der Jazz seit seinem Aufkommen von Anfeindungen durch nationalistische und konservative Gruppierungen betroffen, die den Jazz als "Niggermusik" und "undeutsch" diffamierten. Diese Diffamierungen erreichten ihren Hohepunkt in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Jazz wurde unter anderem als "entartete Musik" gebrandmarkt. Dennoch wurde der Jazz nie offiziell in Deutschland als verboten erklart und erfreute sich in der Bevolkerung, bei den Soldaten, bei der Jugend und sogar unter den Parteifunktionaren groer Beliebtheit. Jazz zu musizieren, Jazz zu horen und Jazz zu konsumieren, war aber mit verschiedenen Strafen belegt, die sogar mit einer Deportation in ein Konzentrationslager enden konnten und in vielen nachgewiesenen Fallen auch erfolgte. Es stellen sich also die Fragen, warum so vi