"Auf eine einleitende Standortbestimmung der Disziplin folgen Auseinandersetzungen mit medienpädagogischen Forschungsfeldern und Methoden und Diskussionen derselben, mit der Ausbildung und Professionalität in der Medienpädagogik sowie abschließend transdisziplinäre Reflektionen aus der Perspektive angrenzender Disziplinen wie Informatik, Kommunikationswissenschaft, Medienpsychologie oder der Leseforschung. Gerade durch diese Vieldimensionalität liefert der Band einen sinnvollen Überblick über aktuelle Debatten innerhalb der medienpädagogischen Community." merz - medien + erziehung, 04/2007
Mit Beiträgen von Dieter Spanhel, Bernd Schorb, Norbert Meder, Claudia de Witt, Theo Hug, Werner Sesink, Heidi Schelhowe, Heinz Moser, Sigrid Blömeke, Klaus Treumann, Uwe Sander, Bernd Bachmair, Brigitte Hipfl, Gerhard Tulodziecki, Horst Niesyto, Michael Kerres, Gabi Reinmann, Renate Schulz-Zander, Bardo Herzig, Johannes Fromme, Kai Hugger, Stefan Aufenanger, Frieder Nake/Susanne Grabowski, Ingrid Paus-Hasebrink, Peter Winterhoff-Spurk, Jo Groebel
Prof. Dr. Werner Sesink vertritt das Fachgebiet Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Bildung und Technik an der TU Darmstadt.
Prof. Dr. Michael Kerres lehrt und forscht im Fachgebiet Mediendidaktik und Wissenmanagement im Fachbereich Bildungswissenschaft der Universität Duisburg-Essen.
Prof. Dr. Heinz Moser ist Professor für Erziehungswissenschaft, Medientheorie und Sozialforschung an der PH Zürich.
Die wissenschaftliche Medienpädagogik entstand als Antwort auf pädagogische Fragen und Aufgaben, die sich aus der Verbreitung der Massenmedien ergaben. Mit dem Vordringen der computer- und netzwerkgestützten Medien musste und muss die Medienpädagogik jedoch ein erweitertes Medienverständnis entwickeln. Medienpädagogik verändert ihr „Gesicht“.
Da ist es Zeit für eine Standortbestimmung. Diese wird im vorliegenden Jahrbuch in unterschiedlichen Aspekten und von unterschiedlichen Positionen her unternommen.
Medienpädagogik ist ein in den Erziehungswissenschaften verankertes wissenschaftliches Forschungs- und Tätigkeitsfeld, das ein sich ständig erweiterndes Spektrum von Medienphänomenen in den Blick zu nehmen und dabei Bezüge zu einer Vielzahl anderer Disziplinen herzustellen hat. Sie behandelt mit den Medien sowohl ein Spezialthema als auch als ein Querschnittsthema der Erziehungswissenschaft. Demnach grenzt sie sich einerseits ab von anderen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen, greift andererseits aber in deren Themenfelder ein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie sich als äußerst heterogen darstellt, sowohl in ihren theoretischen Ansätzen und methodischen Zugängen als auch in ihren Gegenständen. So zeigt sie sich als plural verfasste, durch die Fülle der Perspektiven lebendige Disziplin, deren Stärke darin liegt, offen und aufnahmefähig für gesellschaftliche Herausforderungen zu sein.