Editorial.- Agenda-Setting für Verfassungsreformen.- Verfassungspolitische Konjunkturzyklen? Überlegungen zur Wirkungsweise konstitutioneller Rigidität.- Verfassungsänderung trotz vieler Veto-Spieler: Föderalismusreform in der Schweiz.- Risiken und Nebenwirkungen von Vetospielerreferenden — Warum Chirac das Verfassungsreferendum verloren hat.- Der Einfluss der Mehrheitsverhältnisse im Vermittlungsausschuss auf die deutsche Gesetzgebung.- Ämterschacher oder Politikmotivation? Koalitionsbildungen in Deutschland unter gleichzeitiger Berücksichtigung von zweierlei Motivationen der Parteien.- Woher wissen wir, was wir wollen? Möglichkeiten und Grenzen der Rationalisierung von Präferenzen.- Zur Rationalität von Selbstmordattentätern. Kritische Überlegungen zur Anwendung von Rational-Choice Theorien.
PD Dr. Susumu Shikano ist Privatdozent an der Universität Mannheim und vertritt die Professur für Methoden der empirischen Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz.
Prof. Dr. Joachim Behnke ist Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft an der Zeppelin-University Friedrichshafen.
PD Dr. Thomas Bräuninger ist Lehrstuhlvertreter im Bereich Internationale Beziehungen am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz.
Der vorliegende Band des Jahrbuchs für Handlungs- und Entscheidungstheorie widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema der Verfassungsreform. Vier Beiträge beschäftigen sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Frage, welche allgemeinen Erklärungsansätze den graduellen Wandel und die explizie Änderung konstitutionell verankerter Institutionen beleuchten können. Dabei werden neben der vergleichenden Analyse von Verfassungsänderungen in der Welt einzelne Reformen in Deutschland, der Schweiz und Frankreich behandelt. Außerhalb des Rahmens, den der Schwerpunkt setzt, beschäftigen sich weitere Beiträge mit der Entstehung von Präferenzen, der Rationalität von Selbstmordattentätern und der Handlungsmotivation von politischen Akteuren in Koalitions- und Gesetzgebungsprozessen.