ISBN-13: 9783638674522 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Italienische Philologie), Veranstaltung: Alteste romanische Sprachdenkmaler zwischen Mundlichkeit und Schriftlichkeit, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen vier der bekanntesten antiken "italienischen" Texte vorgestellt werden, namlich die Formula di confessione umbra, die Sermoni subalpini, der Ritmo cassinese sowie der Ritmo di Sant'Alessio. Der Begriff "Italienisch" steht deswegen in Anfuhrungszeichen, weil selbstverstandlich im Mittelalter die italienische Sprache im heutigen Sinne noch nicht existierte; es gab lediglich eine Vielzahl von Dialekten auf dem Boden des heutigen Italien, die aus dem Vulgarlateinischen hervorgegangen waren und mit dem klassischen Latein in einem Diglossieverhaltnis standen, wobei eine klare Funktionsteilung bestand: Das Latein, als Dachsprache fast ganz Europas, war die Sprache der Schriftlichkeit, wahrend der Bereich der Volkssprache die Mundlichkeit war. Eben dieses Spannungsfeld zwischen Mundlichkeit und Schriftlichkeit ist der Ansatzpunkt, der zum besseren Verstandnis der hier behandelten Texte beitragen soll. Es wird zunachst, in Anlehnung an Peter Koch (1993), auf die generelle Dynamik des Verhaltnisses von Mundlichkeit und Schriftlichkeit eingegangen und einen darauf aufbauenden Klassifikationsansatz vorgestellt. Nach einem kurzen Uberblick uber die historische und sprachliche Situation im mittelalterlichen Italien folgt die genauere Untersuchung der oben aufgefuhrten Texte; anschlieend wird noch ein Ausblick auf die Entwicklung der volkssprachlichen Schriftlichkeit in Sizilien und Sardinien gegeben. Im Anhang finden sich Abschriften und Faksimili der behandelten Texte sowie Karten von Italien und Sardinien.