ISBN-13: 9783640983278 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitat Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschriebene Texte machen es moglich eigene Lebensentwurfe zu hinterfragen. Dies ist eine der Hauptaufgaben der Germanistik1 und im Falle einer autobiografischen Schrift nahert man sich einem Lebensentwurf auf eine besondere Art und Weise an. Der Autor erzahlt seine Lebensgeschichte oder zumindest einen Teil hiervon, was impliziert, dass es sich bei dem Text um ein besonders reales, ein besonders authentisches Zeugnis handelt. Zum Autor entsteht vermeintlich ein besonders inniger Bezug. Noch intensiver wird diese Erfahrung wenn der Text ein so besturzendes Thema wie den Holocaust behandelt. Jedoch, auch wenn Autobiografien besonders authentisch wirken, so nah am Geschehen, so sind sie dennoch der jeweiligen Intention ihres Autors unterworfen. In dieser Arbeit wird das erste Werk Primo Levis untersucht, der beinahe ein Jahr als Haftling im Konzentrationslager Auschwitz interniert war. Der Text tragt den Titel "Ist das ein Mensch?." Hierbei soll der Frage nachgegangen ob eine Literarisierung in Levis autobiografischer Schrift nachgewiesen werden kann, wie sich eine solche auert und letztlich auch, wie sie sich auf den Eindruck des Lesers auswirkt. Zur Klarung dieser Fragestellung werden im ersten Teil der Arbeit zunachst die Hintergrunde zur Entstehung des Werks betrachtet sowie grundsatzliche Probleme der Shoah-Literatur im Allgemeinen. Im Zweiten Abschnitt wird detailliert auf den Text Levis eingegangen. Dabei sollen zunachst Konstruktion und Modellierung des Werks untersucht werden. Weiterhin wird auf die Darstellungsweise der am Lageralltag beteiligten Personengruppen eingegangen. Besonders interessant wird hierbei die Aufarbeitung der Tater-Gruppe, also der Deutschen, sein.