ISBN-13: 9783409137508 / Niemiecki / Miękka / 1991 / 674 str.
ISBN-13: 9783409137508 / Niemiecki / Miękka / 1991 / 674 str.
Die Betriebswirtschaftslehre ist eine reizvolle Wissenschaft. Sie kennt Probleme, deren Losung scharfste Logik voraussetzt, sie zwingt dazu, praktisch bedeutsame Fragen durch Abwagen viel faltiger Zusammenhange zu beantworten, und schlief3lich kann man mit ihr auch Geld verdienen. Das Reizvolle an einigen betriebswirtschaftlichen Fragen in einer verstandlichen Sprache darzu stellen, war meine Absicht in der ersten 1. bis 5. Auflage der "Investition und Finanzierung" (1970-1980/86). Das vorliegende Buch tritt an die Stelle einer Neuauflage und bietet den tiblichen Stoff des Grund- und Hauptstudiums in Betriebswirtschaftslehre zur Investi tionsrechnung und Finanzierungstheorie; die tiblicherweise in Lehrtexten und Vorlesungen zurtickgedrangte Kritik an den Modellvor aussetzungen und die daraus folgenden Einschrankungen fUr die Anwendbarkeit von Vor teilsberechnungen zu Investition und Finanzierung; eine Steuerwirkungslehre zu Investition und Finanzierung, die fUr den Studenten ohne steuer rechtliche Vorkenntnisse verstandlich ist und ihn zu den umstrittenen Fragen der heutigen Steuerpolitik und der Forschung hinftihrt. Warum wird hier statt einer Neuauflage unter verandertem Titel ein Buch vorgelegt, das gegen tiber der (nachgedruckten) 5. Auflage von "Investition und Finanzierung" zu etwa zwei Dritteln neuen Text aufweist? Drei Gtinde beantworten diese Frage: 1. Die Investitions- und Finanzierungstheorie ufert zur Zeit explosionsartig aus. Allein zu dem Teilbereich, der auf Kapitalmarktgleichgewichtsmodellen und deren angeblichen empirischen Tests aufbaut, erscheinen jahrlich tiber 3.000 Seiten Zeitschriftenaufsatze, ein Umfang, der durch Tagungsbande und Einzeldarstellungen vermutlich verdoppelt wird. Schon deshalb ist eine umfassende, offene Probleme nicht ausklammernde Darstellung der gesamten Investitions- und Finanzierungstheorie (mir) nicht mehr moglich, eine Eingrenzung geboten.
A. Grundlagen der Investitions- und Finanzierungstheorie.- I. Die Unternehmung als Investitions- und Finanzierungsobjekt.- a) Grundbegriffe.- 1. Einkommenserwerb in und durch Unternehmungen.- aa) Vermögen und Einkommen.- bb) Wer ist Unternehmer?.- cc) Was heißt Unternehmung?.- 2. Investition, Finanzierung und Kapitalmarkt.- aa) Zahlungs- und Leistungsaspekt bei Investition und Finanzierung.- bb) Investition.- cc) Finanzierung.- dd) Kapitalmarkt und die Trennung von Eigentum und Verfügungsmacht.- 3. Das Problem der Finanzierungsarten.- aa) Finanzwirtschaftliche Tätigkeiten und Quellen der Zahlungsfähigkeit.- bb) Widersprüche zwischen Umfang des Begriffs Finanzierung und Aufzählungen von Finanzierungsarten.- 4. Eingrenzung der Begriffe Investition und Finanzierung für Vorteilsvergleiche auf Zahlungsströme.- b) Zeit und Unsicherheit als Bestimmungsgründe der Unternehmenspolitik.- 1. Unternehmenspolitik und Unternehmensplanung.- 2. Handlungszeitraum und Planungszeitraum.- 3. Zeitliche und finanzielle Voraussetzungen der Mindestplanperiode.- 4. Verringerung von Unsicherheiten durch Planung und durch Bildung von Institutionen.- 5. Die Unternehmung als Institution zur Verringerung von Einkommensunsicherheiten.- c) Verringerung von Unsicherheiten für die Unternehmung durch Eigenkapitalausstattung und innenfinanziertes Risikokapital.- 1. Eigenkapital als Rechtsbegriff und Eigenkapitalausstattung als betriebswirtschaftlicher Sachverhalt.- 2. Merkmale zur Abgrenzung einer Eigenkapitalausstattung von Verschuldung.- aa) Eigenkapitalausstattung als Restbetragsanspruch gegen Verschuldung als Festbetragsanspruch.- bb) Eigenkapitalausstattung stehe unbefristet, Fremdkapitalausstattung nur befristet zur Verfügung.- cc) Eigenkapitalausstattung hafte, Verschuldung hafte nicht.- dd) Eigenkapitalausstattung Sci mit Verfügungsmacht (Leitungsbefugnis) verknüpft, Fremdkapitalausstattung nicht.- ee) Folgerung: Die Modellbegriffe der reinen Eigenkapitalausstattung und der reinen Verschuldung.- 3. Risikokapital.- aa) Abgrenzung des Risikokapitals von der Eigenkapitalausstattung.- bb) Erscheinungsformen des Risikokapitals.- 4. Messung des innenfinanzierten Risikokapitals.- aa) Risikokapital aus Gewinnverwendungen: Selbstfinanzierung.- bb) Risikokapital aus Gewinnermittlungen.- II. Die Berechnung der Vorteilhaftigkeit einzelner Investitionen.- a) Finanzielle Zielgrößen und Modellstruktur.- 1. Vermögens-, Entnahme- und Wohlstandsstreben in personenbezogenen Unternehmen.- 2. Abweichende und übereinstimmende Entscheidungen bei Vermögens-, Entnahme- und Wohlstandsstreben.- 3. Vollständiger Vorteilsvergleich und Partialmodelle.- b) Technik und Problematik der herkömmlichen finanzwirtschaftlichen Vorteilsmaßstäbe.- 1. Cournotscher Satz, Kapitalwert und Rendite im einperiodigen Vorteilsvergleich.- 2. Kapital wert und Annuität als mehrperiodige Vorteilsmaßstäbe.- 3. Der interne Zinsfuß als mehrperiodige Rendite.- aa) Ein Wahlproblem mit Tücken.- bb) Die „Rendite”im Mehrperiodenfall.- cc) Sicherung der Aussagekraft von Rendite und Effektivverzinsung durch ausdrückliche Wiederanlage- und Refinanzierungsannahmen.- c) Die Planung einzelner Investitionsmaßnahmen.- 1. Die Datenerfassung.- aa) Das Investitionsvorhaben.- bb) Grundsätzliches zur Prognose von Zahlungsströmen.- cc) Der Kalkulationszinsfuß.- 2. Die Berechnung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und des optimalen Ersatzzeitpunktes.- aa) Die einmalige Investition.- bb) Die endliche Investitionskette.- cc) Die unendliche Investitionskette.- dd) Der optimale Ersatzzeitpunkt.- 3. Zinsstruktur von Finanzanlagen und Arbitrageportefeuille.- III. Die Planung des Zahlungsbereichs und seine Abstimmung mit dem Leistungsbereich bei Ausklammerung der Unsicherheit.- a) Die Planung des Investitionsprogramms in Abhängigkeit von Modellannahmen über den Kapitalmarkt.- 1. Das Investitionsprogramm bei vollkommenem Kapitalmarkt: die klassische Lösung.- aa) Beliebig teilbare Investitionsvorhaben.- bb) Unteilbare Investitionsvorhaben: das Lutz-Modell.- 2. Das Investitionsprogramm bei unvollkommenem Kapitalmarkt: die präferenzabhängige Lösung.- aa) Konsum und Investition bei unterschiedlichen finanziellen Zielen.- bb) Das Investitionsprogramm bei unvollkommenem Kapitalmarkt.- 3. Das Investitionsprogramm bei beschränktem Finanzierungsspielraum: die kombinatorische Lösung.- aa) Der optimale Finanzplan als kombinatorisches Problem.- bb) Investitions- und Finanzplanung mit Hilfe linearer Programmierung.- b) Die Planung des Finanzierungsprogramms bei Vernachlässigung der Ungewißheit.- 1. Bestandskapital und Zusatzkapital.- 2. Kapitalerhöhungen in personenbezogenen Unternehmungen als Institutionen.- aa) Beteiligung ohne Aufgeld.- bb) Beteiligung mit Aufgeld.- 3. Kapitalerhöhungen in Publikumsgesellschaften.- aa) Wahlprobleme mit Eigenfinanzierung bei Handeln im Interesse der Anteilseigner.- bb) Der Emissionskurs.- c) Die modellmäßige Abstimmung von Zahlungs- und Leistungsbereich.- 1. Einperiodige Planung.- aa) Der Einfluß des Zahlungsbereichs auf den Leistungsbereich bei unbeschränktem Finanzierungsspielraum.- bb) Der Einfluß des Zahlungsbereichs auf den Leistungsbereich bei beschränktem Finanzierungsspielraum.- 2. Mehrperiodige Planung.- aa) Die Analyse der Kapitalbindung leistungswirtschaftlicher Prozesse durch Kapitalbedarfsfunktionen.- bb) Minderung der Kapitalbindung durch einen Kapazitätserweiterungseffekt.- 3. Die Kapitalbindungsdauer als eigenständiger Produktionsfaktor.- B. Besteuerung und Rentabilität von Investitions- und Finanzierungsvorhaben.- I. Investitionsneutralität der Besteuerung.- a) Investitionsneutralität als Bezugsmodell für eine Untersuchung von Steuerwirkungen.- 1. Steuerwirkungslehre, steuerrechtliche Unternehmenskunde und Unternehmenssteuern.- 2. Steuerzahlung, marktbestimmte Steuerlast und vermeidbare Fehlurteile über die Steuerbelastung von Unternehmungen.- aa) Steuerzahlung und sogenannte Steuerinzidenz.- bb) Die mangelnde Aussagefähigkeit volkswirtschaftlicher Steuerquoten.- cc) Messung von Verteilungsfolgen und Entscheidungswirkungen über nominale und effektive Steuerbelastungsvergleiche.- 3. Die Beurteilung von Steuerwirkungen durch Bezug auf Modelle entscheidungsneutraler Besteuerung.- aa) Das Vermeiden von Steuerausweichhandlungen durch ein entscheidungsneutrales Steuerrecht.- bb) Abgrenzung von Entscheidungsneutralität als Bezugsmodell für eine Steuerwirkungslehre von Steuerneutralität als Norm staatlicher Steuerpolitik.- cc) Finanzierungs- und Investitionsneutralität als Erscheinungsformen einer Entscheidungsneutralität.- b) Investitionsneutralität bei Ausklammerung von Innen- und Außenfinanzierung.- 1. Zielgrößenbesteuerung.- 2. Der entscheidungsneutrale Gewinn bei einmaliger einperiodiger Investition.- 3. Der entscheidungsneutrale Gewinn bei einer wiederholten einperiodigen Investition.- c) Investitionsneutralität bei Innen- und Außenfinanzierung.- 1. Entscheidungsneutrale Innenfinanzierung als Folge investitionsneutraler Besteuerung.- 2. Die investitionsneutralen Steuerbemessungsgrundlagen des „ökonomischen”Gewinns und des Cashflows.- aa) Gemeinsame Abweichungen zum steuerrechtlichen Gewinn.- bb) Unterschiedliche Voraussetzungen und Folgen für Rendite und Kapitalwert.- 3. Investitions- mit Kapitalkostenneutralität im Standardmodell.- aa) „Ökonomischer”Gewinn und entscheidungsneutrale Periodisierung.- bb) Die Bedingungen für Investitionsneutralität mit Kapitalkostenneutralität im einzelnen.- d) Investitionsneutralität mit Kapitalkostenneutralität als Eichstrich für Steuerbelastungsvergleiche.- 1. Steuersatz, Steuerkeile und effektive Steuerbelastung.- 2. Die Messung von Steuervergünstigungen und Steuerbenachteiligungen durch Bezug auf Investitionsneutralität.- 3. Ein Steuerparadoxon: Steigender Kapitalwert bei steigendem Steuersatz.- II. Rentabilitätswirkungen der Besteuerung auf Innen- und Außenfinanzierung.- a) Bilanzsteuerliche Abweichungen zur Investitionsneutralität.- 1. Entscheidungsneutraler Gewinn gegen steuerrechtliche Gewinnvergünstigungen und Gewinnverböserungen.- aa) Berechnung des „zu versteuernden Einkommens”.- bb) Steuerrechtliche Gewinnvergünstigungen und Gewinnverböserungen.- 2. Gestaltung der effektiven Steuerbelastung durch Steuerbilanzpolitik.- aa) Ansatz- und Bewertungswahlrechte sowie steuerfreie Rücklagen.- bb) Vorteilskriterien für einperiodige Bilanzierungswahlrechte.- cc) Mehrperiodige Wahlrechte für Anlagenabschreibungen.- 3. Sofortiger Verlustausgleich gegen steuerrechtliche Verlustverrechnung.- aa) Abweichungen zwischen steuerrechtlicher Verlustverrechnung und sofortigem Verlustausgleich.- bb) Vorurteile gegen einen sofortigen Verlustausgleich.- b) Steuersatzbedingte Abweichungen zur Kapitalkostenneutralität.- 1. Sofortige Besteuerung und konstanter Grenzsteuersatz gegen Erhebungsformen und Tarife gewinnabhängiger Steuern.- aa) Erhebungsformen und Tarife der Einkommensteuer.- bb) Gewerbeertragsteuer.- cc) Grenzsteuersatz aus Einkommen-, Kirchen- und Gewerbeertragsteuer.- dd) Körperschaftsteuer der Kapitalgesellschaften.- ee) Nominale Belastung mit Körperschaftsteuer und Gewerbeertragsteuer.- ff) Belastungswirkungen nicht abzugsfähiger Ausgaben.- 2. Gewinnsteuereinflüsse auf die Ausschüttungspolitik beim körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren.- aa) Selbstfinanzierung oder Schütt-aus-hol-zurück-Politik über Gesellschafterdarlehen.- bb) Selbstfinanzierung oder Schütt-aus-hol-zurück-Politik über Kapitalerhöhungen bei personenbezogenen Unternehmen.- cc) Leg-ein-hol-zurück-Verfahren.- dd) Erschwernisse einer Schütt-aus-hol-zurück-Politik bei firmenbezogenen Unternehmungen.- ee) Steuererstattung durch ausschüttungsbedingte Teilwertabschreibung.- ff) Ausländereffekt.- 3. Einzelfragen der Zinsbesteuerung.- aa) Investitionsneutrale Zinsbesteuerung und steuerbedingte Änderungen der Zinsstruktur.- bb) Die Wirkungen einer Kapitalertragsteuer auf Zinsen.- c) Nominale Gewinn-und Substanzsteuerbelastung in Unternehmungen.- 1. Empirische Ermittlung nominaler Steuerbelastungen aus Jahresabschlüssen?.- 2. Nominale Gewinn- und Substanzsteuerbelastung bei Außenfinanzierung.- aa) Doppelbelastung mit Vermögensteuer und ihre Verteuerung der Beteiligungsfinanzierung gegenüber Fremdfinanzierung einer Kapitalgesellschaft.- bb) Mindestrenditenerhöhung durch die Gewerbekapital- und Vermögensteuer bei Fremd- und Beteiligungsfinanzierung.- 3. Nominale Gewinn- und Substanzsteuerbelastung bei Selbstfinanzierung.- aa) Gewinn- und Substanzsteuerbelastung über 70% (ab 1990: 66%) als Messung von Verteilungsfolgen?.- bb) Unterstellungen bei der Messung von Entscheidungswirkungen für selbstfinanzierte Investitionen.- cc) Zusatzannahmen, um Substanzsteuern in einen Unternehmungsteuerkeil einzubeziehen.- dd) Der Kalkulationszinsfuß bei der Kapitalisierung künftiger Substanzsteuern.- III. Einzelprobleme der effektiven Steuerbelastung von Investitionen.- a) Der Einfluß einzelner „Steuervergünstigungen”auf die Vorteilhaftigkeit von Investitionen.- 1. Steuerbegünstigte Kapitalanlagen.- aa) Ursachen für Irrtümer über angeblich steuerbegünstigte Kapitalanlagen.- bb) Steuerersparnismodell Immobilienerwerb: „Hotelappartement”.- cc) Investitionsfinanzierung mit kapitalbildender Lebensversicherung.- 2. Steuervergünstigungen bei Veräußerungsgewinnen auf Investitionen.- aa) Überblick.- bb) Negatives Kapitalkonto eines Kommanditisten in Berlin.- cc) Die Wirkung der Besteuerung auf Nutzungsdauer und Ersatzzeitpunkt: Einschließungs- und Veräußerungseffekt.- dd) Der Einfluß von § 6 b EStG auf den Veräußerungszeitpunkt von Investitionen.- 3. Einzelne Maßnahmen zur Investitionsförderung und Rentabilitätswirkungen des Auslaufens von Investitionszulagen ab 1990.- b) Inflation, Besteuerung und Vorteilhaftigkeit von Investitions- und Finanzierungsvorhaben.- 1. Inflation, Besteuerung und Innenfinanzierung.- 2. Anwendungsbedingungen für Investitionsmodelle bei Inflation.- aa) Investitionsplanung mit Hilfe realer Renditen?.- bb) Investitionsrechnung bei Auslandsinvestitionen in Ländern mit unterschiedlichen Inflationsraten und unterschiedlicher Entwicklung der Wechselkurse.- cc) Modellannahmen für die Inflationsberücksichtigung in der Investitionsrechnung.- 3. Inflation und Kalkulationszinsfuß.- aa) Volle Überwälzung der Inflation im Kalkulationszinsfuß vor Steuern: der Fisher-Effekt.- bb) Der Kalkulationszinsfuß beim für die Besteuerung modifizierten Fisher-Effekt.- 4. Inflatorische Unternehmenswertänderungen aufgrund der Maßgeblichkeit des Bilanzgewinns für die steuerliche Gewinnermittlung bei einperiodiger Investition und Finanzierung.- aa) Das Problem der sogenannten Scheingewinnbesteuerung.- bb) Vorratsvermögen.- cc) Finanzierung durch Lieferanten und Kunden.- dd) Forderungen.- 5. Investitionsneutralität in der Inflation und Anlagenabschreibung.- aa) Neutralitätsbedingungen für mehrperiodige Investitionen.- bb) Das Erfordernis einer inflationsbedingten steuerlichen Abschreibungsverböserung trotz Ertragswertsenkung.- cc) Der Streit um Abschreibungsverlauf und Höhe der Kapitalkosten in der Inflation.- c) Die Aussagefähigkeit internationaler Steuerbelastungsvergleiche mit Hilfe effektiver Grenzsteuerbelastungen für Investitionen.- 1. Internationale Steuerbelastungsvergleiche durch „empirische Forschung”oder durch modellgestützte Mustervergleiche?.- 2. Aussagefähigkeit effektiver Grenzsteuerbelastungen für Investitionen in der Bundesrepublik Deutschland.- 3. Neuberechnung von Eckwerten effektiver Grenzsteuerbelastungen für Investitionen gemäß der Steuerreform 1990.- C. Investitionsrisiken und Marktgleichgewichtsbewertung von Unternehmungen.- I. Anwendungsvoraussetzungen der Entscheidungslogik unter Ungewißheit.- a) Erscheinungsformen von Unsicherheit und Meßbarkeitserfordernisse bis zu Rangstufen der Glaubwürdigkeit.- 1. Unvollkommene Information, inexakte Entscheidungsprobleme und Entscheidungen unter Ungewißheit.- 2. Meßbarkeitsstufen von Wahrscheinlichkeiten.- 3. Meßbarkeitserfordernisse für nominale Wahrscheinlichkeiten: Wann besteht „vollständige Gewißheit über die Ungewißheit”?.- 4. Meßbarkeitserfordernisse für Rangstufen der Glaubwürdigkeit (ordinale Wahrscheinlichkeiten).- aa) Das Prinzip vom mangelnden Grunde und das Problem der Gleichschätzung (Indifferenz).- bb) Die Bedingung „vollständiger Ereignisalgebra”.- cc) Das Rangordnungsprinzip.- dd) Das Unabhängigkeitsprinzip.- b) Meßbarkeitserfordernisse und Entscheidungsregeln für quantitative Wahrscheinlichkeiten.- 1. Zusätzliche Meßbarkeitserfordernisse von ordinalen zu quantitativen Wahrscheinlichkeiten.- aa) Die Unmöglichkeit, Rangordnungen stets zu beziffern.- bb) Intervallwahrscheinlichkeiten.- cc) Quantitative Wahrscheinlichkeiten als rationale Wettquotienten: das Stetigkeitsprinzip.- 2. Dominanzprinzip.- 3. Theorie des Risikonutzens (Bernoulli-Prinzip).- aa) Endvermögen oder Einkommen als Bezugsgröße des Risikonutzens?.- bb) Quantitative subjektive Wahrscheinlichkeiten, Risikonutzen und Erscheinungsformen der Risikoneigung.- cc) Ein Beispiel für eine Entscheidung nach dem Erwartungswert des Risikonutzens.- 4. Risikonutzen und Entscheidung nach Erwartungswert und Streuung der Gewinne.- c) Das Problem rationaler Entscheidungen bei nicht-quantitativen Wahrscheinlichkeiten und Informationsrisiken.- 1. Entscheidungsregeln für niedrigere Meßbarkeitsstufen von Wahrscheinlichkeiten.- aa) Intervallwahrscheinlichkeiten.- bb) Regeln für vernünftiges Verhalten bei ordinalen und nominalen Wahrscheinlichkeiten?.- 2. Was nützt Entscheidungslogik bei Informationsrisiken?.- II. Risikominderung durch Investitionsmischung und Steuereinflüsse auf die Risikobereitschaft.- a) Die Theorie der Wertpapiermischung.- 1. Voraussetzungen und näherungsweise Bestimmung guter Handlungsprogramme.- 2. Zusatzannahmen für die Kurve guter Handlungsprogramme.- b) Bestimmungsgründe für das Risiko in Investitionsprogrammen.- 1. Die Bedeutung der Risikonutzenfunktion für die Bestimmung guter Handlungsprogramme.- 2. Der Risikoverbund in Investitionsmischungen.- 3. Risikobereitschaft in Abhängigkeit vom Vermögen (Finanzierungsspielraum).- aa) Erscheinungsformen der Risikoabneigung und Aufteilung zwischen risikolosen und risikobehafteten Investitionen.- bb) Wann ist die Mischung risikobehafteter Investitionen unabhängig von der Höhe des Vermögens (Finanzierungsspielraums)?.- cc) Unabhängigkeit der Zusammensetzung des Investitionsprogramms vom Finanzierungsspielraum bei mehrperiodiger Planung.- 4. Minderung von Zinsänderungsrisiken.- aa) Zinsänderungsrisiken, Informationsrisiken und Finanzinnovationen.- bb) Eine Immunisierungsstrategie gegen planbare Zinsänderungsrisiken.- c) Besteuerung und Risikobereitschaft zu Investitionen.- 1. Gewinnbesteuerung und Risikobereitschaft bei progressiven Steuersätzen.- 2. Bedingungen für Investitionsneutralität unter Ungewißheit und Maßgrößen für Verstöße.- aa) Übertragung der Zielgrößenbesteuerung auf Entscheidungen unter Ungewißheit.- bb) Förderung oder Hemmung der Risikobereitschaft durch Steuersatzsenkungen in Abhängigkeit von Formen der Risikoabneigung.- cc) Einfache Maße für den Vergleich einer risikolosen mit einer risikobehafteten Investition.- 3. Förderung oder Hemmung der Risikobereitschaft durch Steuerbemessungsgrundlagen.- aa) Förderung der Risikobereitschaft bei allen Formen der Risikoabneigung.- bb) Der Einfluß von einperiodigen Gewinnvergünstigungen und Gewinnverböserungen.- cc) Der Ersatz einer gewinnunabhängigen Steuerzahlung durch eine bedingt aufkommensgleiche Gewinnsteuerzahlung.- dd) Gewinnvergünstigungen und Senkung des Gewinnsteuersatzes.- 4. Der Einfluß von Abschreibungsvergünstigungen auf die Risikobereitschaft.- aa) Fördernde und hemmende Wirkungen einer Sofortabschreibung.- bb) Unübersichtliche Wirkungen auf die Risikobereitschaft bei Sonderabschreibungen.- III. Investition und Kapitalstruktur im Konkurrenzgleichgewicht des Kapitalmarkts.- a) Das Problem der Kapitalkosten unter Ungewißheit.- 1. Zwecke und Voraussetzungen der Kapitalmarktgleichgewichtstheorie.- 2. Kapitalmarkt kosten unter Ungewißheit: Das Modell der Kapitalmarktlinie.- 3. Das Modell der Wertpapierlinie (Capital Asset Pricing Model).- 4. Kapitalkosten unter Ungewißheit als Entscheidungshilfe?.- aa) Investitionsplanung mit Hilfe einperiodiger Kapitalkosten unter Ungewißheit.- bb) Voraussetzungen mehrperiodiger Kapitalkosten unter Ungewißheit.- cc) Das Problem des Risikozuschlags zum Kalkulationszinsfuß in der Unternehmensbewertung.- 5. Die Fragwürdigkeit der Kapitalkostenvorstellung.- b) Kapitalmarktgleichgewichtsmodelle als vereinfachte Erklärung der Börsenkursbildung?.- 1. Die logischen Existenzbedingungen für ein risikoeffizientes Marktportefeuille.- aa) Modellkern und Randbedingungen des Kapitalmarktgleichgewichtsmodells.- bb) Fehlender risikoloser Marktzins: Wertpapierlinie ohne Kapitalmarktlinie und das Problem der „Leerverkäufe”.- cc) Fehlender risikoloser Marktzins und Marktaufspaltung als Ruin für das CAPM als Entscheidungsmodell.- 2. Risikolose Portefeuilles durch Wertpapieroptionen?.- aa) Beschreibung einer Wertpapieroption und der Aufgaben der Optionspreistheorie.- bb) Das Optionspreismodell.- 3. Risikoeffizientes Marktportefeuille und Informationseffizienz realer Kapitalmärkte.- aa) Gleiche Erwartungen aller Marktteilnehmer, Informationseffizienz und strenger Zufallspfad der Kursänderungen.- bb) Was ist am Kapitalmarktgleichgewichtsmodell überhaupt empirisch prüfbar?.- cc) Kapitalmarktgleichgewichtsmodelle als Glaubens-Vorentscheidungen für empirische Tests.- dd) Der empirische Gehalt der drei Formen von Informationseffizienz.- c) Das Problem der Kapitalstruktur in Kapitalmarktgleichgewichtsmodellen.- 1. Optimum oder Irrelevanz der Kapitalstruktur für den Marktpreis einer Unternehmung?.- aa) Verschuldungshebel und Insolvenzrisiko der Eigentümer.- bb) Ein Optimum der Kapitalstruktur aus Verschuldungshebel und Kapitalstrukturrisiko.- cc) Die These von der Irrelevanz der Kapitalstruktur und Ausschüttungspolitik.- 2. Modellergebnisse zu Kapitalstruktur und Besteuerung.- aa) Optimale Kapitalstruktur aus Steuerbegünstigungen der Verschuldung und Insolvenzrisiko.- bb) Arbitrageargumente gegen eine optimale Kapitalstruktur aus Steuerbegünstigung für Verschuldung und Insolvenzrisiko.- cc) Die Verhinderung der Trennbarkeit von Investition und Finanzierung durch steuerrechtliche Gewinnvergünstigungen und Gewinnverböserungen.- 3. Die Irrelevanz der Irrelevanztheoreme zur Kapitalstruktur und Ausschüttungspolitik.- aa) Die Rolle des Kapitalstrukturrisikos in Kapitalmarktgleichgewichtsmodellen.- bb) Der mangelnde Erklärungsgehalt von Kapitalmarktgleichgewichtsmodellen.- 4. Die Unplanbarkeit einer gesamtwirtschaftlich effizienten Eigenkapitalausstattung.- D. Finanzierungsverträge, Marktlenkung von Risikokapital und Reform der Unternehmensbesteuerung.- I. Finanzierungsverträge und Kapitalmarktregulierung.- a) Finanzierungsregeln als Richtschnur für Finanzierungsverträge?.- 1. Kapitalbindungs- und Kapitalstrukturregeln.- aa) Ein Beispiel für die fragliche Aussagefähigkeit von Kapitalbindungs- und Kapitalstrukturregeln.- bb) Warum besteht noch keine befriedigende betriebswirtschaftliche Theorie für Kapitalbindungs- und Kapitalstrukturregeln?.- 2. Eine fragwürdige Kapitalbindungshypothese: Bedingen risikoreiche Investitionen zusätzliche Eigenkapitalausstattung?.- aa) Klagelieder über eine „Eigenkapitallücke”und die ihr zugrunde liegenden Hypothesen.- bb) Unterbleiben risikoreiche Investitionen ohne zusätzliche Eigenkapitalausstattung?.- 3. Eine fragwürdige Kapitalstrukturhypothese: Mindert eine steigende Eigenkapitalquote das Insolvenzrisiko?.- aa) Entscheidungslogische Vorbedingungen für Rangordnungsaussagen zum Insolvenzrisiko.- bb) Meßbarkeitsvoraussetzungen für das Kapitalstrukturrisiko.- cc) Bedingungen für ein Verringern des Kapitalstrukturrisikos durch eine steigende Eigenkapitalquote.- dd) Relativierung des Insolvenzrisikos in Investitionsprogrammen.- 4. Eine Warnung vor Frühwarnsystemen zur finanziellen Gefährdung der Unternehmung.- aa) Kennzahlen aus Jahresabschlüssen als Frühwarnsysteme.- bb) Frühwarnsysteme als Prüfungssollobjekte für Sachverständigenurteile?.- b) Finanzierungsverträge bei ungleicher Wissensverteilung zwischen Unternehmer und Geldgeber.- 1. Finanzierungsverträge und Principal-Agent-Beziehungen.- aa) Finanzierungsverträge als gegenseitige einzelwirtschaftliche Planabstimmung und die Folgen ungleicher Wissensverteilung.- bb) Inwieweit sind in Finanzierungsverträgen Principal-Agent-Probleme zu lösen?.- 2. Finanzierungsverträge über Festbetragsansprüche.- aa) Wann liegen Festbetragsansprüche im Interesse von Unternehmer und Geldgeber?.- bb) Die Abhängigkeit des Kreditspielraums von den Kreditsicherheiten.- cc) Das Problem der Kreditbeschränkung.- 3. Finanzierungsverträge über Restbetragsansprüche.- aa) Marktmäßige Trennung von Eigentum und Verfügungsmacht und das Problem der beschränkten Haftung.- bb) Selbstfinanzierung als Kompetenz der Unternehmensleitung und Ausschüttungen als Signal der Unternehmensleitung an den Kapitalmarkt?.- c) Kapitalmarktregulierung zum Gläubiger- und Anteilseignerschutz?.- 1. Gläubigerschutz durch vertragliche Vereinbarungen oder durch gesetzliche Regelungen?.- 2. Mindestnormen zur Eigenkapitalausstattung.- aa) Beispiele unbegründeter Kapitalmarktregulierung im Hinblick auf eine Verringerung des Insolvenzrisikos.- bb) Eigenkapitalbindungsregeln als behördliche Vermutungen über eine ausgewogene Investitionsmischung.- cc) Nachholbedarf an Regulierungen zur Gewinnermittlung und Ergebnisverwendung.- 3. Die Vielfalt von Finanzierungsverträgen als Ausweichhandlungen vor Kapitalmarktregulierungen?.- aa) Verringerung von Einkommensunsicherheiten durch Gefangennahme staatlicher Regulierungen und durch Arbitragen gegen Regulierungen.- bb) Arbitragen gegen Regulierungen als eine wirtschaftsgeschichtliche Ursache für die Vielfalt gesellschaftsrechtlicher Institutionen.- II. Innenfinanzierung oder Marktlenkung von Risikokapital und Besteuerung.- a) Marktlenkung von Risikokapital und institutionenbildende Steuerausweichhandlungen.- 1. Finanzierungsvertragsneutralität und institutionenbildende Steuerausweichhandlungen.- 2. Ein (früheres) Musterbeispiel institutionenbildender Steuerausweichhandlungen: Leasingverträge.- aa) Erscheinungsformen der Anlagenmiete und Indifferenzbedingungen gegenüber dem Kauf.- bb) Steuerarbitrage über Leasingverträge.- cc) Güterart-, Finanzierungs- und Managementbedingte Leasingvorteile.- 3. Erfolgsarme Regulierungen gegen Steuerausweichhandlungen.- b) Innenfinanzierung über Pensionsrückstellungen als Steuerausweichhandlung mit steuerfreier Kapitalbildung in dreistelliger Milliardenhöhe?.- 1. Steuerrechtliche Berechnungsweise von Pensionsrückstellungen.- 2. Das Problem entscheidungsneutraler Aufwandsverrechnung für Versorgungszusagen.- aa) Kapitalwertgleiche Umperiodisierung künftiger Zahlungen bei steuersatzabhängigem Kalkulationseinfluß und nomineller Kapitalerhaltung.- bb) Bewirkt die Aufwandsverrechnung über Annuitäten eine „Steuerersparnis”?.- 3. Bestandteile des Risikokapitals in Pensionsrückstellungen.- aa) Ermessensrücklagen in Pensionsrückstellungen.- bb) Zweckgebundenes Risikokapital durch Aufwandsvorwegnahme.- cc) Erneuerungs- und Wachstumseffekt als versteckte Selbstfinanzierung?.- dd) Substanzsteuerersparnisse?.- 4. Faktische Zinsbilligungen für den Fremdkapitaleinsatz durch den Rechnungszins.- 5. Reformüberlegungen zur Besteuerung unmittelbarer Versorgungszusagen.- aa) Unternehmensbesteuerung.- bb) Besteuerung der Arbeitnehmer.- 6. Schädigt das Nichtbilden steuerlich zulässiger Pensionsrückstellungen die Eigentümer?.- c) Marktlenkung von Risikokapital gegen Innenfinanzierung aus beschleunigten Abschreibungen oder mittels Cash-flow-Besteuerung.- 1. Marktlenkung von Risikokapital durch Beschränkung der Innenfinanzierung aus Anlagenabschreibungen.- 2. Das Ausmaß innenfinanzierter Investitionen bei einer Cash-flow- Besteuerung.- 3. Steuersatzunabhängiger Kalkulationszinfuß und steuerbedingter Renditenhebel.- 4. Einwände gegen einzelne Varianten einer Cash-flow-Besteuerung.- 5. Cash-flow-Besteuerung, persönliche Konsumausgabensteuer und Wettbewerbsordnung.- 6. Die engen Grenzen zinskorrigierter Einkommensermittlung und der Vickrey-Neutralität.- d) Die Fragwürdigkeit von Finanzierungsneutralität und Rechtsformneutralität der Besteuerung.- 1. Aufteilungsregeln für ein gemeinsam zu erzielendes Einkommen zwischen Principal und Agent.- 2. Folgerungen aus den Aufteilungsregeln für die Finanzierungsneutralität der Besteuerung.- 3. Rechtsformneutralität der Besteuerung?.- III. Reform der Unternehmensbesteuerung zur Förderung von Investition und Marktlenkung von Risikokapital.- a) Notwendige Reform der Unternehmensbesteuerung zur Erhöhung der Risikobereitschaft für Investitionen.- 1. Betriebswirtschaftliche gegen Steuer juristische und finanzwissenschaftliche Sicht einer Reform der Unternehmensbesteuerung.- 2. Abbau steuerrechtsbedingter Behinderungen unternehmerischer Risikobereitschaft durch Steuersatzsenkungen?.- 3. Abbau steuerbedingter Kapitalfehlleitungen durch Verkürzung der Spannweite effektiver Grenzsteuerbelastungen.- 4. Die fiskalische Finanzierung verbesserter Investitionsbedingungen durch ordnungspolitisch überfällige Steuerstrukturänderungen.- b) Ein falscher Weg: Umsatzsteuererhöhungen als angebliche Nichtbelastung der Unternehmensinvestitionen.- 1. Die behauptete Einflußlosigkeit einer Umsatzsteuererhöhung auf die Nettoinvestitionen.- 2. Einflüsse auf Unternehmensinvestitionen aus den Abweichungen zwischen einer „reinen”und einer rechtlich verwirklichten Mehrwertsteuer.- 3. Vier betriebswirtschaftliche Theoreme zum Einfluß einer reinen Mehrwertsteuer auf Unternehmensgewinne und Unternehmensinvestitionen.- c) Eine strittige Reformaufgabe: Neuordnung der steuerlichen Gewinnermittlung zu verbesserter Marktlenkung von Risikokapital.
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