ISBN-13: 9786209157073 / Niemiecki / Miękka / 2025 / 120 str.
Die Diagnose des Todeszeitpunkts ist oft komplex und noch schwieriger im Fall eines intrauterin verstorbenen Fötus, der von mazerativen postmortalen Phänomenen betroffen ist. Die derzeit in der wissenschaftlichen Literatur verfügbaren Kriterien können sich in der klinischen Praxis als ungeeignet oder nutzlos erweisen, wo der Gerichtsmediziner häufig eine völlige Diskrepanz zwischen morphologischen und klinischen Daten feststellt. Die vorliegende Arbeit entstand aus der Notwendigkeit, diese thanatologischen Kriterien zu aktualisieren. Nach einer Überprüfung der bisherigen Literatur wurde die tatsächliche Gültigkeit der thanatologischen Kriterien durch eine retrospektive Studie einer ausgewählten Population bewertet. Anschließend wurde eine experimentelle prospektive Phase mit einem experimentellen Mazerationsprotokoll entwickelt, um mögliche Stadien der Zelldegeneration zu identifizieren, die positiv mit dem Zeitpunkt des Todes korrelieren: Interessante Daten ergaben sich aus der elektronenmikroskopischen Analyse als progressive Vakuolisierung der Zellstrukturen innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod. Diese Arbeit dürfte insbesondere für Gerichtsmediziner, forensische Pathologen und Gynäkologen von Nutzen sein, die den Tod von Föten für forensische oder klinische Zwecke besser verstehen wollen.