ISBN-13: 9783810019202 / Niemiecki / Miękka / 1999 / 389 str.
ISBN-13: 9783810019202 / Niemiecki / Miękka / 1999 / 389 str.
Diese Studie bewegt sich auf neuem Terrain: Regionale Kooperationsbezie hungen von nicht-benachbarten Gebietskorperschaften, deren Zusammenar beit nicht durch gemeinsame Grenzen gewissermassen vorgegeben ist und somit keinen "naturlichen" transnationalen Belangen folgt. Diese interregio nalen Partnerschaften sind in der Regel apriori weniger eng auf gemeinsame Aktivitaten fixiert und von daher hinsichtlich ihrer tatsachlichen Zielsetzung und Kooperationsformen eher diffus. Kann dennoch infolge der spezifischen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen geographisch entfernten Re gionen "Europa" starker zusammenwachsen? Entstehen verschiedene Netz werke zwischen unterschiedlichen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissen schaft und Kultur, die zu mehr Verstandnis fureinander fuhren, die Probleme besser gemeinsam bewaltigen lassen und letztlich transnationale Demokratie und Frieden starken? Oder stellen derartige Partnerschaften lediglich eine klug inszenierte Lobby gemeinsamer Regionalinteressen dar, die an die Adresse Brussels gerichtet werden, um eine hohere Durchsetzungschance fur ihre Sicht der Dinge z. B. als wirtschaftsstarke oder auch als wirtschafts schwache Regionen zu erreichen? Welche offen geausserten oder auch "heim lichen" Motive stehen also hinter solchen Kooperationen? Was sind ihre tat sachlich vorzeigbaren Ergebnisse - jenseits programmatischer Erklarungen in Kooperationsvertragen? Welche Akteure nutzen die privilegierte Kooperation zwischen Regionen, die bislang kaum etwas miteinander zu tun hatten? Gibt es strategische Orientierungen, die sich systematisch erfassen lassen und auch eine theoretisch anspruchsvolle Erklarung ermoglichen oder existiert eher ei ne Kette von Zufallen und personlichen Kontakten, die den "Kitt" der Regio nalpartnerschaft abgeben? Das Feld zu vorschnellen Schlussen ist vermint, langwierige Recherchen vor Ort sind notig."