ISBN-13: 9783834918604 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 234 str.
Seit einigen Jahren wird zusehends intensiver die Frage thematisiert, was denn der zentrale Gegenstand des Internationalen Managements sei. Diese Debatte wird schon seit Jahrzehnten mit einmal mehr und einmal weniger groem Erfolg betrieben. Kritisiert wird etwa eine Sichtweise des Faches, die sich darauf beschrankt, die im Zuge der Internationalisierung e- stehenden Herausforderungen, Probleme und Moglichkeiten eines international tatigen Unt- nehmens zu untersuchen. Allerdings ist oft unklar, ob die jeweilige Wirkung auf einen jeweils nur isolierten funktionalen Teilbereich (Marketing, Einkauf, Finanzierung, Produktion) unt- sucht werden soll und damit der Fokus auf die funktional eingeschrankte Entscheidungssit- tion zu konzentrieren sei, oder ob es sinnvoll ist, uber den einzelnen Teilbereich hinaus die allgemeinen und komplexen Zusammenhange zu analysieren. Horst Albach vertritt hierzu die Auffassung, dass das Internationale Management keineswegs als eigenstandige betriebswi- schaftliche Funktionenlehre zu sehen ist, sondern der Sinn des Faches nur in der funktio- und einzelwissenschaftsubergreifenden Erfassung komplexer Tatbestande, die im Zuge von Internationalisierungsprozessen emergieren, erfolgen kann. Ein weiterer Aspekt, der dieses Fach immer wieder neu beschaftigt, ist die Frage, wie Erfolg entsteht und wie er gemessen werden kann. Auch hier scheiden sich die Geister. Wir erkennen feurige Befurworter klarer Konzepte und strenger Messgroen und ebenso feurige Mitstreiter, die der Gultigkeit dieser Modelle und Konzepte keinen Glauben schenken wollen. Fur m- che ist der Prozess der Internationalisierung uberhaupt ein wenig verstandener, sehr oft ad hoc vollzogener Schritt in einem Unternehmen, der mehr zufallig als geplant und bewusst voll- gen zum Erfolg fuhrt.