Aus dem Inhalt : Manfred Gangl/Gérard Raulet: Einleitung - Hartmut Ruddies: Flottierende Versatzstücke und ideologische Austauscheffekte. Theologische Antworten auf die Ambivalenz der Moderne - Denis Goeldel: "Revolution", "Sozialismus" und "Demokratie": Bedeutungswandel dreier Grundbegriffe am Beispiel von Moeller van den Bruck - Hildegard Châtellier: Kreuz, Rosenkreuz und Hakenkreuz. Synkretismus in der Weimarer Zeit am Beispiel Friedrich Lienhards - Christian Roques: Die umstrittene Romantik. Carl Schmitt, Karl Mannheim, Hans Freyer und die "politische Romantik" - Marieluise Christadler: Harro Schulze-Boysen oder die "Gegen-Lust des Von-Innen-Heraus-Sprengens" - Thomas Keller: Der dritte Weg: Die personalistische Anthropologie Schelers - Gérard Raulet: Die "Gemeinschaft" beim jungen Marcuse - Maurice Godé: Von der "autonomen Kunst" zum Kommunismus: Zur Entwicklung der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm (1910-1932) - Jürgen Link: "Arbeit" oder "Leben"? Das Drama der "Nationalcharaktere" und der Bruderzwist im Hause Mann - Wolfgang Eßbach: Radikalismus und Modernität bei Jünger und Bloch, Lukács und Schmitt - Kurt Nowak: Religiöse Sozialisten - Deutsche Christen. Zur theologischen Wechselbeziehung zwischen politischen Antipoden - Manfred Gangl: Mythos der Gewalt und Gewalt des Mythos. Georges Sorels Einfluß auf rechte und linke Intellektuelle der Weimarer Republik - Michael Makropoulos: Haltlose Souveränität. Benjamin, Schmitt und die Klassische Moderne in Deutschland - Marion Picker: Geschichtliche Darstellung. Zu den Intellektuellenfiguren Walter Benjamin und Carl Schmitt - Gerhard Rupp: Benjamin und Bataille. Deutsch-französische Kreuzungen auf der Suche nach einem anderen Diskurs - Julia Christ: Deutungsversuche steriler Wirklichkeit. Ohnmachtserfahrung bei Adorno, Bataille und Kojève - Daniel Argelès: Thomas Manns Einstellung zur Demokratie. Der Fall eines "progressiven Konservativen" - Hans Manfred Bock: Ernst Robert Curtius und die Aporien des "unpolitischen" Intellektuellen - Gerhard Höhn: Krisologie und Verheißungen eines jungen Dr. phil. - Versuch über Joseph Goebbels Tagebuchroman Michael Vormann - Norbert Bolz: Ästhetik des Posthistoire - Gilbert Merlio: Der sogenannte "heroische Realismus" als Grundhaltung des Weimarer Neokonservatismus - Louis Dupeux: "Kulturpessimismus", Konservative Revolution und Modernität.
Die Herausgeber: Manfred Gangl, Maitre de Conférences an der Universität Angers, ist Leiter der Groupe de Recherche sur la Culture de Weimar an der Maison des Sciences de l'Homme, Paris. Arbeitsschwerpunkte: Politische Philosophie, Kritische Theorie, Intellektuelle Strömungen der Weimarer Republik, Deutsch-französischer Wissenschaftstransfer. Letzte Buchveröffentlichung: Linke Juristen in der Weimarer Republik (Peter Lang 2003). Gérard Raulet ist Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne und war Leiter des Forschungsprogramms Groupe de Recherche sur la Culture de Weimar an der Maison des Sciences de l'Homme in Paris von 1982 bis 1999 sowie Direktor des Forschungszentrums Philosophie Politique Contemporaine am Centre National de la Recherche Scientifique von 1999 bis 2003. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über die deutsche Philosophie des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Letzte Buchveröffentlichung: La philosophie allemande depuis 1945.