ISBN-13: 9783656049449 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Universitat Passau, Veranstaltung: PS Geschichte der deutschen Fernsehshow, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren der deutschen TV-Geschichte dominierte vor allem ein Format die Fernsehlandschaft, namlich das der sog. Castingshows1. Dabei scheint es zunachst egal, ob dabei ein "Superstar," ein "Popstar," oder ein "Topmodel" gesucht wird. Die hohen Einschaltquoten dieser Formate, vor allem bei der jungeren Generation2, sprechen fur die Akzeptanz der Sendungen in der Bevolkerung. Mit Germany's Next Topmodel (GNT) zeigt der Munchner Privatsender Pro7 eines der erfolgreichsten Castingformate im deutschen Fernsehen3. Fast alle dieser Castingshows lassen sich dem Genre des "performativen Reality-TV" zuordnen (Lunenborg/Topper, 2011:35)4. Zwar vermitteln die Teilnehmer der Shows durchaus Authentizitat, so ist das Produkt, die Sendung an sich, jedoch nur ein medienspezifisches Konstrukt, eine Art vorgefertigtes Spielfeld, auf dem die Teilnehmer mit ihren realen Hintergrunden nur mehr zu Spielfiguren der Medienkonzerne werden. Das ganze Format stellt also nichts weiter, als eine Aneinanderreihung geschickter Inszenierungsprozesse dar, sei es durch die reine Konzeption, also den generellen Aufbau der Show, oder aber auf der Ebene der Darstellung, durch Schnitttechniken, selektive Sequenzauswahl, dem Einsatz von Musik und ahnlichem5. Die nachfolgende Arbeit versucht diese Strategien der Inszenierung am Beispiel der Sendung Germany's Next Topmodel auf den unterschiedlichen Ebenen zu zeigen. Dabei sollen unter anderem auch semantische Raume nach dem Modell von Lotman6 zur Untersuchung herangezogen werden, sowie film- und fernsehanalytische Methoden betrachtet werden7. Als wichtigste Literatur bezuglich des konkreten Bezugs zur Sendung Germany's Next Topmodel kristallisierten sich hierbei vor allem die Arbeiten von Jan-Oliver Decker und Angelika Keppler heraus. Zum Schluss der