ISBN-13: 9783531135366 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 293 str.
In Jager/JagerlRuthiSchulte-HolteylWichert 1997 liegt dazu ein ausftihrlicher Projektbericht vor, in dem neben dem Untersuchungsansatz (Theorie und Methode der Diskursanalyse) umfangreiche Medien analysen in Gestalt von Uberblicks-und Feinanalysen dargestellt sind. Der folgende Beitrag fasst die wesentlichen Ergebnisse dieser Studie zusammen. Dabei werden wir uns bemiihen, die theoretischen und methodologischen Rahmenbedingungen unserer Untersuchung ebenfalls knapp zu explizieren. Das gilt insbesondere fiir unser Verstandnis von Diskurs. Unser Diskursbegriff orientiert sich an Michel Foucaults Diskurstheorie. Als Diskurs fassen wir "den Fluss von Wissen durch die Zeit," durch den Macht ausgeiibt wird. Das heiBt: Wir gehen von einem Diskursverstandnis aus, das Diskurs nicht im Sinne von Jiirgen Habermas als um Rationalitat bemiihte Debatte versteht. Aus dem folgenden Grund: Ein solches Verstandnis konnte nahe legen, dass es eine Rationalitat oder sogar eine (oder mehrere) Wahrheiten gabe, iiber die jemand bzw. eine gesellschaftliche Gruppe etc. gleichsam "verfiigt" und denen nur zum Durchbruch verholfen werden miisste. Stattdessen gehen wir von der Vorstellung aus, dass das vorhandene Wissen nur jeweils historisch giiltiges Wissen ist, dessen Anspruch auf Allge meingiiltigkeit als Resultante der gegebenen MachtverhaItnisse aufzufassen ist. Theorie und Methode einer Kritischen Diskursanalyse sind ausftihrlich dargestellt in S. Jager 1993, 1999. 2 Zum Konzept BiomachtlBiopolitik vgl. Foucault 1983. 3 Die Printrnedien beteiligen sich an der Produktion und Reproduktion des biopolitischen Dispositivs. (Zum Begriff des Dispositivs vgl. auch Foucault 1978 S."