ISBN-13: 9783663006824 / Niemiecki / Miękka / 1964 / 85 str.
Die Instrumentierung von Kernreaktoren hat die Aufgabe, bleibende Unterlagen von den veranderlichen Groen der Anlage zu schaffen. Daneben soll sie unmittelbare Informationen fur den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb des Reaktors, von Hand oder automatisch, liefern. Zur automatischen Regelung gehort auch das selbsttatige Ab- schalten des Reaktors, sobald ernsthafte Storungen auftreten. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, mu man ein Me-und uber- wachungsprogramm fur folgende Betriebsgroen vorsehen: Reaktorleistung durch Mefuhler auerhalb des Reaktorkerns, Neutronenflu innerhalb des Reaktorkerns, Temperatur von Brennstoff und Moderator, Durchflu, Temperatur, Druck und Aktivitat des Kuhlmittels, Dichtheit der Brennelemente, Dichtheit der Warmetauscher zwischen Kuhl-und Dampfkreislauf, Verschiedenes, z.B. Temperatur des Druckgefaes, der Abschir- mung. In Leistungsreaktoren kommen noch konventionelle Kessel- und Tur- binenmessungen dazu. Fur bestimmte uberwachungsaufgaben werden industrielle Fernsehanlagen eingesetzt. Mit Ausnahme einfachster Versuchsanlagen werden die Anzeige- und Schreibgerate fur die genannten Betriebsgroen eines Reaktors in der Schaltwarte zusammengezogen. Die zentralisierte Betriebsuberwachung ist ein Kennzeichen aller Kernkraftwerke, sie wird erforderlich durch die groe Anzahl von Megeraten und die Kompliziertheit von In- strumentierung und Steuerung. Manchmal ist es jedoch unwirtschaftlich und uberflussig, alle Informationen in die Schaltwarte zu geben. Dann werden einige Gerate in lokalen Leitstanden untergebracht. Zum Beispiel werden im Kernkraftwerk Berkeley Umwalzgeblase und Warmetauscher von Leitstanden in der Nahe der Umwalzgeblase geregelt; nur die wichtigeren Betriebsgroen werden in die zentrale Schaltwarte weiter- gegeben. Es gibt auch eine moderne Entwicklungsrichtung auf vollig zentralisierte uberwachung aller wichtigen Betriebsgroen von Kern- kraftwerken.