Innovationsorientierte Regionalpolitik

ISBN-13: 9783531115849 / Niemiecki / Miękka / 1982 / 370 str.

Thomas Ellwein

Opis

1. 1. Die Fragestellung Der Bundesminister fUr Raumordnung, Bauwesen und Stadtebau schrieb im Sommer 1977 einige Forschungsprojekte aus, zu denen ein Gutachten Uber 'raumstrukturelle Wirkungen der Forschungs- und Technologiepolitik des Bundes' geh6rte. Ausgehend von der Annahme, der Forschungs- und Technologiepolitik (FuTP) komme bei der Schaffung zukunftstrachtiger Arbeitsplatze zunehmende Bedeutung zu, sollte fUr die Raumordnungspolitik (ROP) geklart werden, "welche Modelle, Instrumente und Programme geeignet sind, positive Effekte fUr die Verbesserung der Erwerbsstruk- tur, insbesondere der peripheren und strukturschwachen Raume in der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen." Diese Frage wiederum stellte sich angesichts wachsender Skepsis gegenUber den traditionellen Instrumenten der ROP und angesichts der im- mer mehr sich verbreitenden Ansicht, daB die weitere Entwick- lung strukturschwacher Raume nicht so sehr von endogenen Im- pulsen als vielmehr von den endogenen Potentialen und damit ggf. von deren spezifischer F6rderung abhange. Eine solche F6r- derungsm6glichkeit besteht fUr die staatliche Forschungspoli- tik, soweit sie F6rdermittel fUr private, vor allem industriel- Ie Forschung bereitstellt. In den 70er Jahren war das zuneh- mend der Fall. Allerdings ergab sich auf den ersten Blick, daB die peripheren Raume kaum zum Zuge kamen; der Raumordnungsmi- nister als der Sachwalter einer Querschnittspolitik muBte In- teresse zeigen. Das ausgeschriebene Gutachten fiel in den Bereich der Politik- analyse. DaB die Forschungsf6rderung die peripheren Raume nicht oder nur h6chst randhaft erreichte, war bekannt. Es galt also, die GrUnde zu eruieren.

Spis treści

1. Einführung.- 1.1. Die Fragestellung.- 1.2. Zum Untersuchungsverfahren.- 1.3. Die Veröffentlichung.- I Grundlegung.- 2. Bezugsrahmen des Projekts.- 2.1. Technischer Fortschritt und räumliche Dimension.- 2.1.1. Das Konzept des ‘technisch-organisatorischen Fortschritts’.- 2.1.2. Konzentration, Zentralisation und Betriebsgrößeneffekte.- 2.1.3. Regionale Kapitalausstattung, Betriebs- und Branchenstruktureffekte.- 2.1.4. Regionale Unterorganisation der Produktionsbedingungen.- 2.1.5. Konjunkturelle Zyklen und langfristiger Trend.- 2.2. Technischer Fortschritt und Forschung.- 2.3. Forschungspolitik und räumliche Dimension.- 2.4. Zusammenfassung.- 3. Forschungs- und Technologiepolitik des Bundes.- 3.1. Überblick.- 3.1.1. Historische Entwicklung des Politikbereiches.- 3.1.2. Überblick über die Struktur des Politikbereiches.- 3.1.3. Folgerungen für das weitere Vorgehen 4.- 3.2. Zum Zielsystem der Forschungs- und Technologiepolitik des Bundes.- 3.3. Instrumente der FuTP.- 3.3.1. Instrumente und Wirkungsweise.- 3.3.2. Adressatenorientierung der Instrumente.- 3.4. Kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der FuTP des Bundes.- 3.5. Regionale, branchenspezifische und betriebsstrukturelle Schwerpunkte der FuTP.- 3.5.1. Regionale Schwerpunkte.- 3.5.2. Branchenspezifische Verteilung.- 3.5.3. Betriebsstrukturelle Schwerpunkte.- 3.6. Fazit.- 4. Raumordnung und Forschungsförderung.- 4.1. Ein Vergleich zweier Politikbereiche.- 4.1.1. Zielebene.- 4.1.2. Raumstruktur und technologische Entwicklung.- 4.1.3. Räumliche Effekte der FuTP.- 4.1.4. Mittel der ROP und der FuTP.- 4.1.5. Vollzugsprobleme.- 4.2. FuTP als Instrument der Raumordnung.- 4.2.1. Schwerpunktbildung in der FuTP versus Raumordnungsbezug.- 4.2.2. Forschungsförderung und mittelständische Industrie.- 4.2.3. Regionale Behinderung von Forschung.- 4.3. Hypothesen.- II Mittelgroße Industriebetriebe in raumstrukturell unterschiedlichen Gebieten Ein Vergleich.- 5. Voraussetzungen und Durchführung des Vergleichs.- 5.1. Zur Auswahl des Untersuchungsgebietes.- 5.2. Zur internen Differenzierung des Untersuchungsgebietes.- 5.3. Zur Auswahl der Betriebe.- 5.3.1. Betriebsgröße als Auswahlkriterium.- 5.3.2. Ermittlung der Betriebe.- 5.3.3. Einteilung der befragten Betriebe.- 5.4. Branchenverteilung und Betriebsauswahl.- 5.4.1. Oberfranken.- 5.4.2. Nordhessen.- 5.4.3. Ostfriesland.- 5.4.4. Vergleichsgebiete und Vergleichsbetriebe.- 5.5. Die Betriebsbefragung.- 5.5.1. Verfahren.- 5.5.2. Verweigerer.- 6. Strukturen im Vergleich.- 6.1. Personalstruktur.- 6.1.1. Beschäftigte.- 6.1.2. Zur Vorbildung der Mitarbeiter.- 6.1.3. Familienbetriebe und Gesellschaften.- 6.1.4. Das Management.- 6.1.5. Managementstruktur, Vorbildung der Geschäftsführer und Vorbildung der Mitarbeiter.- 6.2. Produktions- und Vertriebsstruktur.- 6.2.1. Produktfächerung.- 6.2.2. Vertriebsstruktur.- 6.3. Zusammenfassung.- 7. Information und Innovation.- 7.1. Information.- 7.1.1. Quellen.- 7.1.2. Organisierte Information.- 7.2. Forschung und Entwicklung.- 7.2.1. Begriffsprobleme.- 7.2.2. Zur tatsächlichen Innovationstätigkeit.- 7.2.3. Zum Verständnis von Innovation.- 7.2.4. Behinderung von Innovation — das Informationsdefizit.- 7.2.5. Innovationsberatung als Problemlösungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen.- 7.3. Das Verhältnis mittelgroßer Industriebetriebe zur bisherigen staatlichen FuTP.- 7.3.1. Zur Inanspruchnahme von staatlichen Innovationsförderungsmaßnahmen durch kleine und mittlere Unternehmen.- 7.3.2. Zur Einschätzung staatlicher Innovationsförderung.- 7.4. Zusammenfassung.- 8. Regionale Behinderungen der Unternehmensführung.- 8.1. Vorgehensweise.- 8.2. Produktionsbedingungen.- 8.3. Regionale Personalprobleme.- 8.4. Vertrieb.- 8.5. Information.- 8.6. Allgemeines zur Region.- 8.7. Regionale und mittelständische Problemlagen.- 8.8. Erwartungen an den Staat.- 9. Ergebnis des Vergleichs.- 9.1. Hypothesenüberprüfung.- 9.2. Regionale Probleme des Untersuchungsgebietes.- 9.3. Standortunterschiede.- 9.4. Zur Meßbarkeit von Lagevorteilen — Versuch einer Überprüfung.- III Folgerungen.- 10. Information und Betriebsgröße.- 10.1. Zum Informationsbedarf mittlerer Industrieunternehmen.- 10.1.1. Theoretische Hinweise.- 10.1.2. Eigenarten des Informationsbedarfs.- 10.2. Informationsfelder.- 10.2.1. Örtliche Entwicklungen.- 10.2.2. Marktentwicklungen.- 10.2.3. Innovation.- 10.2.4. Unternehmenspolitik.- 10.3. Informationshilfen.- 11. Forschung und Betriebsgröße.- 11.1. Forschungsbegriff und Forschungsverständnis.- 11.2. Kreative Vorgänge.- 11.2.1. Grundlegung.- 11.2.2. Phasen der kreativen Vorgänge.- 11.2.3. Kreative Vorgänge und Forschungsbegriff.- 11.3. Kreative Vorgänge und FuTP.- 12. Vorschläge.- 12.1. Raumordnung und Forschungspolitik.- 12.1.1. Zum bisherigen Verständnis beider Politikbereiche.- 12.1.2. Mitwirkung der Raumordnungspolitik an der forschungspolitischen Programmformulierung.- 12.1.3. Konzeptionelle Verbesserungen durch raumordnungspolitische Koordination — Realisierungschancen.- 12.1.4. Forschungsförderung in strukturschwachen Räumen.- 12.2. Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Informationsengpaß.- 12.3. Maßnahmen im Zusammenhang mit dem personellen Engpaß.- 12.4. Vorschläge zur Administration der Forschungsförderung.- 12.5. Vorschläge für weitere Untersuchungen.- 12.5.1. Verbesserung des Analyseinstrumentariums in der Raumordnung.- 12.5.2. Untersuchungen zur Lage mittlerer und kleinerer Industriebetriebe.- 12.5.3. Forschung und Entwicklung als Untersuchungsthemen.- Statistische Unterlagen.

O autorze

Dr. jur., Dr. rer. pol. et phil. h. c. Thomas Ellwein war von 1961 bis 1970 Professor in Frankfurt am Main, anschließend Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (München) und ab 1973 Präsident der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg. Er lehrte von 1976 bis 1991 als Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz. Thomas Ellwein ist im Januar 1998 verstorben.