ISBN-13: 9783836658348 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 126 str.
ISBN-13: 9783836658348 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 126 str.
Eine moderate euroweite Inflationsrate in Hohe von etwa zwei Prozentpunkten seit Beginn der Europaischen Wahrungsunion (EWU) im Jahre 1999 bedeutet nicht, dass auch in jedem Mitgliedsland die Preise auf diesem Niveau wachsen. In den ersten Jahren waren die Inflationsdifferentiale innerhalb des Euroraums so gro, dass bspw. Irland das Maastrichter Kriterium fur den Beitritt zur EWU, wonach die nationalen Inflationsraten um nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte vom Durchschnitt der drei preisstabilsten Lander abweichen durfen, regelmaig verfehlt hatte. Inflationsdifferenzen innerhalb von Wahrungsraumen sind nicht ungewohnlich, wie der amerikanische oder deutsche Wahrungsraum zeigt. In der vorliegenden Diplomarbeit erfolgt zunachst eine Einfuhrung in die Messung von Inflation und Inflationsdifferenzen. Anschlieend wird das Ausma und die Entwicklung der Inflationsdifferentiale in der EWU dargestellt und mit der Entwicklung in anderen Wahrungsraumen verglichen. Abschlieend werden potentiellen Ursachen fur die Inflationsdifferentiale in der EWU vorgestellt sowie deren empirische Bedeutung analysiert. Zum einen werden das spezielle Konstruktionsverfahren der nationalen HVPI sowie institutionelle Grunde in Form von staatlicher Preisadministrierung als mogliche Ursachen fur die Inflationsdifferenzen identifiziert. Zum anderen kommen Konvergenzprozesse in Form von Nivellierungen von Preisdifferenzen auf den internationalen Gutermarkten bzw. aufholendem Wachstum in Niedrigeinkommenslandern der EWU als denkbare Erklarungsansatze in Frage. Auerdem wird die Bedeutung von strukturellen Unterschieden zwischen den Teilnahmelandern ausfuhrlich untersucht, da diese in Verbindung mit makrookonomischen Schocks Inflationsdifferentiale verursachen konnen. Dabei wird auch die Rolle der Geldpolitik naher beleuchtet.