ISBN-13: 9783640979516 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 48 str.
ISBN-13: 9783640979516 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 48 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 3,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Beide Herausgeber der Seelsorge-Handbucher, Engemann und Klessmann, vertreten eine lutherische Gottesvorstellung. Trotz dessen losen sie diese in ihrer seelsorgerlichen Praxis unterschiedlich auf, was ich auf ihre Biographie zuruckfuhre. Engemann konzipiert Seelsorge als Gesprach mit Lehrdimension. Christlichen Ratsuchenden soll "Lebenskunst" also Hilfe zur Selbsthilfe beigebracht werden, insbesondere um sich selbst aus den gesellschaftlichen Zwangen der Erlebnisgesellschaft befreien zu konnen und insoweit die Heilung des "erschopften Selbst" zu erfahren. Der "Clou" von Engemanns Theologie ist dabei die Trennung der Heilsspharen Soteriologie und "Lebenskunst." Das poimenische Konzept "Lebenskunst" ist einerseits dogmatischer "Luckenfuller"; andererseits kann des-sen Grundlage, die Autonomie des Menschen, theologisch von der Gottesebenbildlichkeit ableitet und gegenuber dem Determinismus der physikalistischen Identitatstheorie mit dem Leib-Seele-Dualismus auch philosophisch verteidigt werden. Die "Freiheit zu etwas," namlich zu einer gelungenen Lebensfuhrung des "werdenen Selbst," unterscheidet Engemann von der "Freiheit von etwas," namlich der Freiheit von z.B. Erbsunde oder Neurosen. Engemann grenzt sich also gegenuber beiden dominanten Paradigmen von Seelsorge des 20. Jahrhunderts, der kerygmatischen wie auch der therapeutischen Seelsorge, ab. Klessmann hingegen ubernimmt beide Paradigmen in seine poimenische Konzeption als "Begegnung" und "Begleitung" (therapeutisch) sowie "Lebensdeutung" im Horizont christlichen Glaubens (kerygmatisch). Der "Clou" von Klessmanns Poimenik ist also die Verbindung therapeutischer und kerygmatischer Elemente. Die Engemann'sche Trennung der Heilsspharen kann Klessmann nicht nachvollziehen. Seine Poimenik hat durchgehend enge Bezuge zur Soteriologie, was sich inbesondere im Konzept der "Lebensdeutung" zeigt, bei