ISBN-13: 9783656934523 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,0, Georg-August-Universitat Gottingen (Seminar fur Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Seminar: Die Turkenkriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Orient und Okzident, Islam und Christentum - nie waren sich diese einstigen Gegensatze so nah wie heute. Doch dort wo Kulturen aufeinander treffen, kommt es nicht selten zu Reibereien. Die unterschiedlichen Mentalitaten, Traditionen und vor allem Religionen sind oftmals die Quelle tragischer Missverstandnisse, die in gewalttatigen Auseinandersetzungen enden konnen. Viel zu oft stehen Intoleranz und Voreingenommenheit einem friedlichen Miteinander im Wege. Doch woher stammen diese Vorurteile und Feindbilder, die heute jeden christlich-islamischen Dialog erschweren? Um das herauszufinden, mussen wir einen Blick in die Vergangenheit wagen. Die Geschichte der Konfrontation von Morgen- und Abendland reicht bis weit ins Mittelalter zuruck. Zwischen beiden Kulturen herrschte seit dem Einfall der Araber in Spanien und Italien ein erbittertes Ringen um die Vorherrschaft in Europa, das mit der Eroberung Jerusalems durch die christlichen Kreuzfahrer 1099 einen ersten blutigen Hohepunkt fand. Die Expansion des Osmanischen Reiches loste schlielich eine neue Eroberungswelle aus, die das Abendland in seinen Grundfesten erschutterte und den westlichen Blick auf den Islam mageblich pragte. Moderne Propagandamoglichkeiten verbanden sich mit dem Gefuhl einer allgegenwartigen Bedrohung und erschufen so ein Feindbild jenseits der tatsachlichen historischen Entwicklung. Der Turke, der fortan den Islam verkorperte, wurde zum Symbol fur Grausamkeit und Lusternheit. Es ist das Ziel dieser Hausarbeit, die Entwicklung jenes Turkenbildes im Europa der Fruhen Neuzeit darzustellen und die Besonderheiten des anti-turkischen Diskurses herauszuarbeiten.