ISBN-13: 9783484312388 / Twarda / 2003 / 544 str.
Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist ein zentrales Paradox des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts: Das Lernziel der kommunikativen Kompetenz ist ein Ideal geblieben, meist entwickelt sich nur eine Minderheit schulischer Fremdsprachenlerner zu engagiert in eigener Sache Kommunizierenden, zu kompetenten und konversationell flexiblen Sprechern. Diese negative Bilanz wird im theoretischen Teil unter zwei sich erganzenden Gesichtspunkten hinterfragt: dem der Interaktion und dem der Kognition. Zum einen ist die starre schulische Gesprachslogik mit ihren vorhersehbaren Ablaufen dem Spracherwerb nicht gerade forderlich, zum andern werden im gesteuerten Fremdsprachenunterricht die Regelhaftigkeiten kognitiver Selbstorganisation und die Erkenntnisse der Zweitsprachenerwerbsforschung systematisch auer Acht gelassen. In den Praxisteilen werden schrittweise aufbauende Modelle eines aisthetisch-asthetisch orientierten Fremdsprachenunterrichts vorgestellt: Es sind Ubungen und Experimente zur visual literacy, zur Gehorsensibilisierung und zur Theaterarbeit; sie erlauben ein entwicklungsproximales Vorgehen und stimulieren die naturlichen Erwerbsmechanismen. So wird die Kreativitat des Fremdsprachlers zu einer Ressource, die nicht nur dem eigenen Lernen zugute kommt, sondern der kulturerzeugenden Dynamik insgesamt. Es entsteht eine Kommunikationskultur sui generis, die erst die Bedingungen fur Kommunikation schafft: Nahe, Kooperation, Solidaritat.
Ausgangspunkt der Studie ist ein Paradox des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts: Nur eine Minderheit schulischer Lerner entwickelt sich zu kompetenten, konversationell flexiblen Sprechern - eine negative Bilanz, die im theoretischen Teil hinterfragt wird. Wahrnehmungssensibilisierung und Theaterarbeit ermöglichen eine entwicklungsproximale Sprachpraxis, die die natürlichen Erwerbsmechanismen stimuliert; die Kreativität der Fremdsprachler wird dabei zur Ressource. Es entsteht eine Kommunikationskultur sui generis, die erst die Bedingungen schafft für Kommunikation: Nähe, Kooperation, Solidarität.