ISBN-13: 9783668347724 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 42 str.
ISBN-13: 9783668347724 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 42 str.
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: unbenotet, Veranstaltung: Private Forschungsarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Bewertung der Geschichte der Sowjetunion und ihrer Satelliten fallt der wirtschaftlichen Entwicklungspolitik der Sowjetburokratie jeher eine zentrale Bedeutung zu. Geht es um die die Partei- und Staatsfuhrungen in ihren Entscheidungsfindungen leitenden Motive, so neigen jedoch nicht nur Vertreter der Totalitarismustheorie bis heute dazu, ihren Ursprung in der Ideologie der Handelnden zu suchen. Gerade so als waren die kommunistischen Fuhrungen nicht selbst die kreativen Schopfer der offiziellen Ideologie gewesen, sondern seien stattdessen von hoheren Machten vorgegebenen Pramissen gefolgt. Die groen strategischen Wendungen in der Wirtschaftspolitik in der Sowjetunion seit den 1920er Jahren und ihren Satellitenstaaten nach 1945 wiederlegen hingegen die These von der Ideologie als Primat der Politik im Staatssozialismus. Ausgangspunkt dieses Textes sind drei Grundannahmen: 1. Die Politik der Nomenklatura entsprang Widerspruchen zwischen sozialen Klassen und aus ihnen resultierenden, immer wiederkehrenden Interessenkonflikten. 2. Die grundlegenden Interessen der einzelnen staatssozialistischen Gesell-schaftsklassen erfuhren in den Jahrzehnten der Existenz des Sowjetsystems uber die einzelnen Landergrenzen hinweg bis zu seinem Ende 1990 keine wesentliche Veranderung. 3. Allerdings kam es in einzelnen Entwicklungsphasen im langen Zeitraum von der Neuen Okonomischen Politik in den 1920er Jahren bis zum Ende des Staatssozialismus sowjetischen Typs zur Auspragung unterschiedlicher Interessenkonstellationen.