ISBN-13: 9783668198975 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 30 str.
ISBN-13: 9783668198975 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: Sehr gut, Universitat Salzburg (FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Ordnungen des Chorischen," Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit soll die Textanalyse einer zweisprachigen Ausgabe der Antigone die inhaltlichen Bezuge zwischen den Chorliedern und der tragischen Handlung herstellen und zugleich aus einer neuen Perspektive die nach wie vor fuhrende Rolle des Chores in den Tragodien des Sophokles nachweisen. Heutige Vorstellungen uber die Funktionen eines Chores sind gewohnlich von Wahrnehmungen und Erfahrungen im traditionellen Musikbetrieb gepragt. Andererseits erlebt das Publikum im zeitgenossischen Theater zunehmend Inszenierungen von alten und neuen Stucken, in denen mit sprechenden, singenden und tanzenden Choren experimentiert wird. Gemeinsam scheint allen diesen Formen zu sein, dass der Chor als kunstlerisch-asthetisches Beiwerk zum eigentlichen Buhnengeschehen fungiert. Im antiken Griechenland war es hingegen der Chor, der zuerst da war, und zu dessen Aktivitaten die von Schauspielern dargestellten Szenen nach und nach hinzugefugt wurden. Da die griechische Tragodie in ihrer Blutezeit eine Grundstruktur mit fixen Regeln aufwies, die dem damaligen Publikum vertraut waren, fehlen genaue Informationen daruber, nach welchen Vorgaben eines Autors der Chor zu agieren hatte. Neben den Rollentexten existieren in den Stucken nur sparliche Nebentexte mit moglichen Hinweisen auf diese Vorgaben.