ISBN-13: 9783531134833 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 261 str.
Heutige - spatmoderne - Beziehungen sind oft durch neue Freiraume einerseits, aber auch durch neue Verunsicherungen und Entwurzelungen charakterisiert. Aus psychoanalytischer Sicht werden damit vermehrt Entwicklungschancen eroffnet, eine flexible und befriedigende Geschlechtsidentitat als Frau und Mann auszubilden, die allerdings mit hohen innerseelischen Anforderungen verbunden sind und haufig scheitern. Diese Problematik wird im erstenTeil des Buches aus historischer, gesellschaftskritischer und klinischer Sicht beleuchtet. Im zweiten Teil dienen literarische Topoi als Ausgangspunkt einer vertieften Reflexion einzelner Aspekte der geschlechtsspezifischen Identitatsbildung und des Verhaltnisses zwischen den Geschlechtern. Dabei reicht das Spektrum - ausgehend von vier weiblichen Charakteren der Antike (Sappho von Lesbos, Antigone, Medea und Elektra) von Uberlegungen zur Liebeslust, von Destruktion und narzisstischer Wut bis hin zu psychogenen Storungen der Generativitat und umschliesst - anhand von moderner Literatur (Robert Musil, Thomas Mann, Janvier Marias) - Themen der inzestuosen Liebe, des nationalsozialistischen Mannlichkeitswahns sowie der Unwagbarkeiten moderner Liebesbeziehungen