ISBN-13: 9781493746811 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 76 str.
ISBN-13: 9781493746811 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 76 str.
Eine Satire uber Wien, Deutsche in Wien und den Kaffee Mit 21 Cartoons Fur alle Deutschen, die Wien endlich verstehen mochten - und alle Wienerinnen, denen es mit den Deutschen genauso geht. In diesem ersten Band der Serie WIENER MELANGE widmet sich Barbara Roth einem fur die Wiener Kultur zentralen Thema: dem Kaffee und den damit verbundenen interkulturellen Fallen, die Wien fur (uns) Deutsche bereit halt. Ob Sie als TouristIn, StudentIn oder mit geschaftlichen Absichten nach Wien kommen, seien Sie darauf gefasst, dass diese Stadt nur auf den ersten Blick einen harmlos-gemutlichen Eindruck macht. In Wirklichkeit besteht das Wiener Pflaster aus lauter Fettnapfchen, die gerade fur (uns) Deutsche besonders schwer erkennbar sind. Entsprechend tappen wir ununterbrochen hinein - zur geheimen Freude der WienerInnen. Nach der Lekture dieses Buches wissen deutsche LeserInnen, was wir aus Wiener Sicht falsch machen und warum wir uns damit so unbeliebt machen. Ausserdem erfahren Sie, wie Sie gerade beim Thema Kaffee subtil aber nachhaltig bei den WienerInnen punkten konnen. Wiener LeserInnen wiederum ermoglicht das Buch einen Einblick in die deutsche Seele - und warum die sich bei uns in Wien manchmal so komisch benehmen. Barbara Roth wurde in Wien geboren, wuchs in Deutschland auf und lebt seit 2001 wieder in Wien. Mit deutschem Pass, internationalem Lebenslauf und Wiener Lebenspartner blickt sie mit ironischer Distanz auf Wien, die Deutschen und die Deutschen in Wien. Sie verfugt uber einen schwungvollen Strich und einem von Loriot inspirierten Zeichenstil. Aus dem Inhalt: Ein Getrank und eine Lebensphilosophie Es beginnt bereits mit der Aussprache: Wahrend der Kaffee in Deutschland auf der ersten Silbe betont wird, also Kaffee" ausgesprochen wird, heisst er in Wien Kaffee." Uns Deutschen mag dies nebensachlich erscheinen. Aus Wiener Sicht ist die unterschiedliche Aussprache bereits ein Politikum. Im Klartext heisst das: Wir Deutschen haben hier in Wien bereits in dem Moment verloren, da wir den Mund aufmachen. Mit diesem Manko mussen wir uns abfinden, ob es uns gefallt oder nicht. Ebenso grundfalsch, aus Wiener Sicht, ist die unter uns Deutschen verbreitete Ansicht, dass es sich beim Kaffee ausschliesslich um ein Getrank handelt. Diese Sichtweise mag fur den Deutschen Kaffee zutreffen, den man in der Tat als zweckmassiges Heissgetrank bezeichnen kann. Der Wiener Kaffee dagegen ist deutlich mehr als nur ein Getrank. Er verkorpert eine Lebensphilosophie. Denn um das eigentliche Getrank herum gibt es zahlreiche Mythen und Riten, die dem Kaffee in Wien eine Art dauerhaften Kultstatus verleihen. Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Kaffeevariationen mit ihren ebenso verfuhrerischen wie kryptischen Bezeichnungen - vom Einspanner" uber den Kapuziner" oder Franziskaner" bis hin zum Kaffee Verkehrt" oder zur Schale Gold." Fur uns Deutsche ist es keine einfache Sache, einem Getrank, das wir von zuhause her an sich zu kennen glauben, plotzlich in ahnlicher, aber doch anderer Form zu begegnen. Mit einer Variationsvielfalt, die uns uberfordert sowie zahlreicher uns nicht bekannter symbolischer Bedeutungen und sozialer Funktionen. Diese wurden von den WienerInnen offensichtlich bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Wir Deutschen kommen nach Wien in der Annahme, dass hier alles im Grunde genauso ist wie in Deutschland, und schon stecken wir im schlimmsten Schlamassel. Eine interkulturelle Herausforderung "