ISBN-13: 9781497578456 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 72 str.
Wir haben Navis, die uns sagen, wo es langgeht. Wir haben iPods und Radios, die uns von fruh bis spat beschallen. Wir haben PlayStations und Game Boys, die uns rund um die Uhr unterhalten. Wir haben Handys, die uns jederzeit miteinander verbinden und jeden Augenblick festhalten. Wir haben Google und Wikipedia, die uns alle Fragen in Sekundenschnelle beantworten. Die Medien und das Internet sagen uns, was wir denken sollen, wie wir reden sollen, was wir essen sollen und was wir kaufen sollen. Was macht das mit uns? Werden wir verlernen uns zu orientieren, uns zu beschaftigen, einander zuzuhoren oder einfach abzuschalten und die Stille auszuhalten? "Ich denk' mal. Innere Monologe" hort dem Gehirn beim Denken zu, in alltaglichen Situationen und zwischendurch, und zeichnet seine bizarren Sprunge, Urteile und Erinnerungen im O-Ton auf.
"Aus dem Inhalt: "
Aufgelesen * Ich hab' ein Geheimnis * Gelobt sei Google * Ich shoppe, also bin ich * Dumm gelaufen * Aber bitte mit Schoki * Voll orientiert * Bedudelt * Alles im Kasten * Korrekt gedacht
"Aus dem Text: "
Die Curry-Wurst in der Tanke war auch nicht gerade uppig, vielleicht sollten wir uberhaupt lieber essen gehen, da soll es doch gleich beim Kino dieses neue Restaurant geben, das kann ich schnell online reservieren, guck, da ist ja schon die Speisekarte - was? Sooo teuer? Alles Schnickschnack. Dann doch lieber Kino, das ist ja sogar mit der Monsterportion Nachos noch billiger Wenn ich es erst einmal finde, jedenfalls. Also, Adresse ins Handy, bist ja ein smartes Phone, nicht ein damliches Navi ohne Verstand, und schon - nee Akku alle Hatte ich doch eine Karte gekauft an der bescheuerten Tanke, Handykarte naturlich, was will ich denn mit einer Strassenkarte hier in der Einfamilienhaus-Wuste? Na gut, benutzen wir mal unseren naturlichen Orientierungssinn, soll's ja geben, irgendwas werde ich mir doch gemerkt haben, Wegmarken oder so, hab ich mal gelesen, und dass Frauen sich andere merken als Manner - logisch, was denn sonst? Hat Martin schon jemals von sich aus zur Parfumerie gefunden? Aber jeden Baumarkt findet er, blind, mit verbundenen Augen, wahrscheinlich am Geruch oder so. Und Frauen naturlich. Andere. Wenn Blondinen Wegmarken waren, waren sie wenigstens zu was nutze. Nee, wie gemein Andererseits. Ist ja auch viel praktischer als Frau, doof und orientierungslos zu tun. Spart jede Menge Arbeit, und irgendwann muss man sich ja auch die Haare schon machen. Fur die Kerle. Und naturlich bestimmen wir doch, wo's langgeht. Because we can, jawoll
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