ISBN-13: 9783638754880 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Institut fur Ethnologie), Veranstaltung: Gender und Migration, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Vergangenheit hatten Ethnologen die Auffassung vertreten, Kulturen seien statische, in sich geschlossene Systeme. Diese Vorstellung unserer Welt als ein Kulturenmosaik ist jedoch nicht erst allein in Bezug auf heutige Gegebenheiten, sondern auch historisch fragwurdig. Das Bild von einer Welt mit klar voneinander abgrenzbaren Kulturen gilt heute mehrheitlich als obsolet. Wie Studien belegen, gab es schon in vorkolonialer Zeit hochst komplexe Kontakte zwischen vermeintlich isolierten Menschengruppen. Als Beispiel seien hier die Buschleute in der Kalahari genannt. Die Kung San gelten als egalitare Jager und Sammler, die in groer raumlicher Isolation ihre Kultur aufrechterhalten konnten. Sie werden heute gern als eine der wenigen noch intakten Gruppierungen dargestellt, die einer jahrtausendalten Lebensweise folgen. Glaubwurdigen Belegen zufolge standen die Kung San jedoch schon mit anderen Bewohnern des sudlichen Afrika in Kontakt bevor sie - gedrungen durch die Ankunft der ersten weien Siedler - ins Hochland des heutigen Sudafrika und Botswana abwanderten. Insbesondere seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist durch Zunahme der Kontakte mit der Auenwelt auch die Kultur der Kung San von Wandel und Kulturkontakt bedroht. Neue Kulturkonzepte versuchen der Durchlassigkeit von Grenzen und der internen Heterogenitat von Gesellschaft gerecht zu werden. Gerade vor dem Hintergrund der Globalisierung sind Phanomene der Vermischung verstarkt in den Blickwinkel der Offentlichkeit geruckt. In den letzten funfzehn Jahren hat es verschiedene Bemuhungen gegeben, die beobachtete Vermischung von Kulturen bzw. Kulturelementen theoretisch zu erfassen. So sprach man von Melange, Kreolisierung, kulturellem Synkretismus, globaler Crossover-Kultur oder