Vorwort; Matthias Neuber.- Kapitel 1: Einleitung; Matthias Neuber.- ABTEILUNG I: HUSSERL / PHANOMENOLOGIE.- Kapitel 2: Husserl und Schlick – eine Kontroverse über Phänomenologie; Regina Schidel.- Kapitel 3: Bemerkungen zu den Grundlagen der Geometrie bei Husserl; Manfred Sommer.- Kapitel 4: Der philosophische Anspruch der Krisis-Schrift im Kontext; Matthias Wille.- Kapitel 5: Philosophie als strenge Wissenschaft oder Wissenschaft auf dem Boden der Philosophie? Anmerkungen zu Husserls Krisis-Schrift; Niels Weidtmann.- ABTEILUNG II: CASSIRER/ NEUKANTIANISMUS.- Kapitel 6: Cassirer, Schlick und der Neukantianismus – Philosophische Streitfragen im Kontext; Massimo Ferrari.- Kapitel 7: Zum Verhältnis von Philosophie und Wissenschaft bei Ernst Cassirer; Christian Möckel.- Kapitel 8: Das Problem in ein Postulat verwandeln: Cassirer und Einsteins Unterscheidung von konstruktiven und Prinzipien-Theorien; Marco Giovanelli.- Kapitel 9: Wissenschaftliche Philosophie im Exil: Cassirer und der Wiener Kreis nach 1933; Thomas Mormann.- ABTEILUNG III: SCHLICK/ LOGISCHER EMPIRISMUS.- Kapitel 10: Kant-Lektüren und Neukantianismus im logischen Empirismus: Bausteine eines Forschungsprogramms; Friedrich Stadler.- Kapitel 11: Schlick und die „Wende der Philosophie“ – Vom kritischen Realismus zum logischen Empirismus (und wieder zurück?); Matthias Neuber.- Kapitel 12: Schlick und die empirische Basis der Wissenschaft; Thomas Uebel.- Kapitel 13: Die neukantianischen Wurzeln des Leib-Seele-Problems bei Moritz Schlick; Michael Heidelberger.- Kapitel 14: Das aufgeteilte Erbe Moritz Schlicks: Zu den Transformationen der wissenschaftlichen Philosophie in den Werken von Karl R. Popper und Thomas S. Kuhn; Fynn Ole Engler und Karsten Böger.
Phänomenologie, Neukantianismus und logischer Empirismus waren die dominanten Strömungen in der deutschsprachigen theoretischen Philosophie des frühen 20. Jahrhunderts. Die Beziehungen dieser drei philosophischen Positionen untereinander wurden in der philosophiehistorischen Forschung bisher allenfalls in Teilkonstellationen untersucht. Der Band liefert erstmals eine Zusammenschau dieser drei Positionen. Die Autoren gehen in ihren Aufsätzen der Frage auf den Grund, wie die Beziehungen zueinander zu bestimmen sind und zwar unter dem Gesichtspunkt der wissenschaftlichen Philosophie, dem Projekt, das alle drei Protagonisten – Edmund Husserl, Ernst Cassirer und Moritz Schlick – verfolgten und dabei jeweils eine eigene Version entwickelten. Die Aufsätze sind in drei Blöcken zusammengefasst. Der erste Block widmet sich Edmund Husserls Phänomenologie, der zweite Ernst Cassirers Neukantianismus und der dritte dem logischem Empirismus von Moritz Schlick. In ihren Beiträgen stellen die Autoren immer wieder Bezüge zu den jeweils anderen Protagonisten und ihren für die Fragestellung maßgeblichen Schriften her. Der Band richtet sich an Forscher und Studierende, die sich mit der Geschichte der Wissenschaftsphilosophie befassen und die Struktur des Diskurses in der ‚kontinentalen‘ Philosophie des frühen 20. Jahrhunderts nachvollziehen möchten.