ISBN-13: 9783668122390 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,3, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Psychologie und Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das offentliche Coming-Out vom fruheren Nationalspieler Thomas Hitzlsperger loste am Anfang des Jahres 2014 ein gewaltiges Medienecho aus und fuhrte zu einer neu aufkommenden Debatte uber das tabuisierte Thema Homosexualitat im Fuball. Hitzlsperger thematisierte seine Homosexualitat vier Monate nach dem Ende seiner Karriere als Profifuballer. Er wolle dadurch die Diskussion uber Homosexualitat unter Profisportlern voranbringen. Das Echo auf sein Coming-Out fiel weitgehend positiv aus. Politiker, Verbande und Vereine lobten ihn fur seinen Mut und zollten ihm ihren Respekt. Doch alleine die Tatsache, dass ein Fuballprofi mit seinem Coming-Out bis zum Ende seiner Karriere wartet, lasst aufhorchen. Auffallig ist, dass es bis heute noch keinen aktiven Profispieler gibt, der sich zu seiner Homosexualitat bekennt. Die beliebteste Sportart Fuball, die sonst fur Offenheit, Fair-ness und Toleranz steht, tabuisiert das Thema Homosexualitat noch immer, obwohl gleichgeschlechtliche Beziehungen in anderen Bereichen der Gesellschaft vielmehr einen Status der Normalitat erlangt haben. Doch warum halt der Fuball am traditionellen Geschlechterverstandnis und dem damit verbundenen Mannlichkeitsbild fest? Aktuell bemuhen sich zwar der Deutsche Fuballbund und auch einige Vereine um eine Enttabuisierung von Homosexualitat, in dem sie Flyer entwerfen oder ein Handbuch zum Umgang mit Homosexualitat herausgeben, jedoch klingt all dies eher nach Lippenbekenntnissen. Dafur spricht auch eine Umfrage der ARD Anfang diesen Jahres zum Umgang mit Homosexualitat unter den 36 Bundesligavereinen der ersten und zweiten Liga. 14 Vereine ignorierten die Anfrage und 11 Vereine sagten die Teilnahme an der Umfrage ab. Dass der Profifuball das Thema meidet, ist nun deutlich geworden. Doch wie verhalt es sich in