ISBN-13: 9783656085348 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 88 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universitat Bamberg (Archaologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Wohnbau auf der Burg, Sprache: Deutsch, Abstract: Verfallene Burgruinen wiederaufzubauen bzw. zerstorte Wohnstatten der Ritterzeit wieder mit neuem Leben zu erfullen, war eines der Anliegen der Romantik und der Nachromantik des 19. Jahrhunderts, wobei nicht nur die bildenden Kunste, die Dichtung und die Musik, sondern auch die in groem Umfange einsetzende historische Forschung nebst Quelleneditionen dazu beitrugen. Aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist die Bauforschung so weit gediehen, dass im Gefolge der in groeren Publikationen niedergelegten Ergebnisse, von einer wissenschaftlich fundierten Burgenforschung gesprochen werden kann. Im Bereich der Baugeschichte sind die mittelalterlichen Burgen jedoch meist vom Standpunkt des Befestigungsbaus aus, also in ihrer Funktion als Wehrbauten, untersucht worden. Obwohl Burgen als die "befestigten Wohn- und Stammsitze des Ritterstandes" definiert werden, wurde auf deren Funktion als Wohnbau wenig eingegangen. Gerade aber in ihrer Eigenschaft als Herrensitz besa die Burg besondere rechtliche Privilegien, welche sich zugleich in den Architekturformen des Wohnbaus ausdrucken und an denen sich die adlige Wohnkultur ablesen und erschlieen lasst. Von 1900 bis 1908 lie Kaiser Wilhelm II. die Hohkonigsburg, eine bedeutende hochmittelalterliche Adelsburg, durch den Architekten Bodo Ebhardt aufwandig restaurieren. Er wollte ein Museum des Mittelalters einrichten, in dem das Zeitalter des Rittertums und die Hohenzollern als legitime Herrscherdynastie des Kaiserreiches verherrlicht werden sollte. Die vorliegende Arbeit beschreibt, neben der historischen und baugeschichtlichen Einordnung der Burganlage, die Vorgehensweise des Restaurators bei der Wiederherstellung der Burg und veranschaulicht den rekons