ISBN-13: 9783428186990 / Niemiecki / Miękka / 2022 / 309 str.
Die Arbeit widmet sich dem Strafrechtler Friedrich Schaffstein, der über den Großteil des 20. Jahrhunderts das deutsche Jugendstrafrecht prägte. Elementares Forschungsvorhaben Schaffsteins war dabei die Prognostizierbarkeit kriminellen Verhaltens, dem er zunächst während der Zeit des Nationalsozialismus ideologische Parameter zugrunde legte. In der Bonner Republik versuchte Schaffstein Prognosekriterien durch zahlreiche empirische Arbeiten zu ermitteln, sodass er bis in die 1970er Jahre ein Alleinstellungsmerkmal in der westdeutschen Rückfallforschung besaß. In der Arbeit werden Verbindungen zwischen diesen beiden vorgeblich methodisch getrennten, jedoch gleichsam zweckgerichteten Vorhaben beleuchtet. Darüber hinaus wird Schaffsteins biografischer Werdegang dargestellt, um die Entstehung und Entwicklung der für sein wissenschaftliches Wirken essentiellen personellen Verbindungen und kriminologischen Strömungen aufzeigen zu können.
Die Arbeit behandelt den Strafrechtler Friedrich Schaffstein, seinen biografischen Werdegang sowie seinen Einfluss auf das deutsche Jugendstrafrecht im 20. Jahrhundert. Dabei wird ein Schwerpunkt auf sein Forschungsvorhaben, kriminelles Verhalten von Jugendlichen wissenschaftlich prognostizieren zu können, gelegt, das er über die verschiedenen politischen Systeme hinweg verfolgte.